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  • Frau liegt mit einer Wärmflasche auf der Couch
15 min

Menstruation: Beschwerden lindern

Menstruationsbeschwerden können den Alltag massiv beeinträchtigen, ja, oft sogar für einen tagelangen Totalausfall der betroffenen Frau sorgen. Die zur Behebung von Schmerz und Krämpfen verordneten Medikamente betäuben mehr, als dass sie heilen würden und auch ihre Nebenwirkungen tragen nicht unbedingt zu einem gesteigerten Wohlbefinden bei. Welche natürlichen Möglichkeiten gibt es, um Menstruationsbeschwerden sanft in den Griff zu bekommen?

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Stand: 12 Oktober 2024

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Die schmerzhafte Vielfalt der Menstruationsbeschwerden

Krämpfe und Schmerzen im Unterleib setzen viele Frauen allmonatlich und dann auch noch stundenlang ausser Gefecht. Dysmenorrhöe sagen die Mediziner zu Menstruationsbeschwerden dieser Art. Sie entstehen durch die Kontraktion der Gebärmutter, die sich – nach nicht erfolgter Schwangerschaft – von den Resten der für die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereiteten Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) befreien möchte.

Zusätzlich zur Dysmenorrhöe können sich ausserdem schlimme Magenschmerzen, extreme Erschöpfung, Rückenschmerzen, Erbrechen, Durchfall und sogar Schmerzen in den Oberschenkeln einstellen. Manche Frauen leiden begleitend dazu unter Gereiztheit der Alarmstufe 3 (es gibt nur 3), was sich bis hin zu schweren Depressionen auswachsen kann. Eine solche Qual kann man niemandem zumuten, schon gar nicht jeden Monat – weder den Frauen selbst, noch ihrer unmittelbaren Mitwelt.

Menstruationsbeschwerden: Die Lösung der Schulmedizin

Die Schulmedizin hat bei Menstruationsnöten im Grossen und Ganzen nur zwei Lösungen parat: Diverse Schmerz bekämpfende Mittel sowie hormonelle Empfängnisverhütungsmittel, der Pille. Letztere werden auch jungen Mädchen verschrieben, die oft noch nicht leise an Verhütung denken – natürlich nicht zur Verhütung von Schwangerschaften, sondern zur Bekämpfung von Krämpfen und Schmerzen. Ob dies so klug ist, darf angesichts der bekannten Risiken, die mit Hormontherapien einhergehen, bezweifelt werden.

Dennoch sollten Sie bei Menstruationsbeschwerden diese zunächst ärztlich abklären lassen, damit mögliche organische Ursachen ausgeschlossen werden können, z. B. Polypen, Myome oder Endometriose (sekundäre Dysmenorrhöe). Bei der primären Dysmenorrhöe dagegen finden sich keine organischen Ursachen.

Mögliche Ursachen von Menstruationsbeschwerden

Die ersten geschichtlichen Hinweise auf Menstruationsbeschwerden führen zurück ins alte Mesopotamien, wo bereits vor 5000 Jahren die Damenwelt an regelmässig wiederkehrender Unpässlichkeit litt. Sind Menstruationsbeschwerden also ganz normal, ja sogar natürlich?

Ein gewisses Unbehagen mag sicher kein Grund zur Klage sein, wenn sich die Beschwerden aber derart ins Unerträgliche steigern, dass die betroffene Frau vor Schmerz tagelang nur noch gekrümmt durch die Gegend schleicht und ohne Wärmflasche und Schmerzmittel ein Überleben nicht mehr möglich zu sein scheint, dann ist das von der Natur sicher so nicht vorgesehen.

Es handelt sich also um einen – je nach Ausprägung – mehr oder weniger krankhaften Zustand. Da aber (im Falle der primären Dysmenorrhöe und nur um diese geht es hier) keine körperlichen „Entartungen“ festgestellt werden können, gelten Menstruationsbeschwerden für Schulmediziner zwar als lästig, nicht aber als wirklich ernstzunehmend.

In Wirklichkeit haben Menstruationsbeschwerden Ursachen, die behoben werden können. Und wenn diese Ursachen schon den Frauen in der Antike das Leben schwer machten, dann ist es wirklich allerhöchste Zeit, dem Spuk ein Ende zu bereiten.

Menstruationsbeschwerden durch schmerzfördernde Hormone

Eine Ursache von Menstruationsschmerzen ist die verstärkte Sekretion einer bestimmten Gruppe von Prostaglandinen in der Gebärmutterschleimhaut. Prostaglandine sind Gewebshormone, die entweder aus der Dihomogammalinolensäure DGLA gebildet werden (sie heissen dann Serie-1 Prostaglandine), aus der Arachidonsäure (Serie-2 Prostaglandine) oder aus der Eicosapentaensäure EPA (Serie-3 Prostaglandine).

Jene Prostaglandine, die bei Dysmenorrhöe Schmerz und Krämpfe auslösen, sind die Serie-2 Prostaglandine. Sie fördern Schmerzen bzw. die Schmerzwahrnehmung, lösen Entzündungen aus, verengen Blutgefässe und verstärken die Blutgerinnung.

Das weiss auch die Schulmedizin und empfiehlt jetzt (u. a.) Schmerzmittel (z. B. ASS oder Ibuprofen), die genau diese Prostaglandine hemmen. Leider hemmen diese Medikamente auch die beiden anderen Prostaglandine (Serie-1 und Serie-3). Diese jedoch sind die natürlichen Gegenspieler der Serie-2 Prostaglandine. Sie hemmen Entzündungen, verringern die Blutgerinnung und blockieren direkt die Entstehung der schmerz- und entzündungsauslösenden Serie-2 Prostaglandine.

Schmerzmittel wie ASS verstärken und verlängern das Leid also langfristig, weil sie die körpereigenen Hilfsmassnahmen ausschalten.

Tierische Lebensmittel verstärken Schmerzen und Entzündungen

Nun stellt sich die Frage, wie es überhaupt erst zum Vorhandensein der Serie-2 Prostaglandine in der oft üblichen grossen Menge kommt. Der Grund könnte in einer Ernährungsweise verborgen liegen, die reich an tierischen Nahrungsmitteln ist. Sie liefert viele Rohstoffe für die Bildung der Serie-2 Prostaglandine, dagegen kaum Material für Serie-1 bzw. Serie-3 Prostaglandine.

Die meisten tierischen Produkte ( Fleisch, Wurst, Milchprodukte, Eier ) liefern Arachidonsäure und fördern damit Schmerzen und Entzündungen. Im Gegensatz dazu liefern beispielsweise Leinöl und Hanföl die sog. Alpha-Linolensäure, die Schmerzen auf zweifache Weise hemmen kann: Einerseits hemmt sie die zusätzliche Bildung von Arachidonsäure im Körper und liefert gleichzeitig Material für die Bildung der hilfreichen Serie-3 Prostaglandine.

Hochwertige Öle mit hohem Omega-3-Fettsäuren-Gehalt

Die Lösung liegt also darin, den Verzehr tierischer Produkte einzuschränken und seinen Fettbedarf mit Hilfe von sorgfältig ausgewählten pflanzlichen Ölen zu decken. Das bedeutet, man verwendet für Salate und Rohkost hochwertige und naturbelassene Öle mit einem hohen Omega-3-Fettsäuren-Gehalt wie Lein- und Hanföl oder auch Walnussöl.

Wenn Sie ein Öl erhitzen möchten, dann nehmen Sie dazu ein hochwertiges Extra natives Olivenöl (welches sich natürlich genauso gut für Salate und Rohkost eignet). Meiden Sie jedoch in jedem Fall Zubereitungsarten (z. B. Frittieren), die sehr hohe Temperaturen erfordern. Details finden Sie unter Leinöl, Hanföl und Olivenöl.

Menstruationsbeschwerden durch Magnesiummangel

Da die Neigung zu Krämpfen ganz generell auf einen Magnesiummangel hinweisen kann, sollten Sie sich entsprechend gesund ernähren oder gezielt einen möglichen Mangel beheben. Das bedeutet, nicht nur den täglichen Bedarf an Magnesium zu befriedigen, sondern auch die Mineralstoffreserven des Körpers aufzufüllen. Letztere sind oft durch eine jahrelange säurebetonte Ernährungs- und Lebensweise erschöpft und müssen erst langsam wieder aufgebaut werden.

Achten Sie jedoch darauf, dass oral eingenommenes Magnesium bis zu 12 Monaten benötigen kann, um den intrazellulären Magnesiumspiegel wieder aufzufüllen.

Menstruationsbeschwerden durch Übersäuerung

Schmerzen treten grundsätzlich umso intensiver in Erscheinung, je stärker ein Organismus übersäuert ist. Eine schlechte Ernährungssituation in Verbindung mit Stress, Genussgiften (Nikotin, Koffein, Zucker) sowie dann und wann Medikamenten führt unweigerlich zu Mineralstoffmangel und Schlackenbildung.

Beides fördert krankhafte Prozesse in vielfältiger Weise, so dass durch eine nachhaltige Entsäuerung in Kombination mit einer gewissenhaften Versorgung des Körpers mit hochwertigen Mineralstoffen nicht nur Menstruationsbeschwerden, sondern viele andere Unpässlichkeiten gelindert werden können oder gar ganz verschwinden. Details finden Sie unter Entsäuerung.

Menstruationsbeschwerden: Natürliche und gleichzeitig wirksame Lösungen

Für viele Frauen ist bereits das Wissen darum, dass es viele verschiedene natürliche Hilfsmittel gegen die allmonatliche Qual gibt, eine enorme Erleichterung. Sie fühlen sich nicht mehr ausschliesslich der Willkür ihres Arztes bzw. dessen Schmerzmitteln ausgeliefert, sondern können endlich selbst aktiv werden – nicht nur, wenn die Beschwerden einsetzen, sondern bereits etliche Tage davor.

Was Sie in der Zeit vor Ihrer Periode tun können

Nachstehend erklären wir einzelne Massnahmen, die Ihnen helfen können, Ihre Menstruationsschmerzen zu lindern oder ganz zu beheben. Gehen Sie ab spätestens 1 Woche vor der Periode, besser aber dauerhaft folgendermassen vor:

Meiden Sie Kochsalz und Alkohol

Vermeiden Sie Kochsalz (nicht nachsalzen und stark Gesalzenes meiden) und Alkohol, da beides dem Körper Wasser entzieht und Krampfschmerzen noch schlimmer macht.

Trinken Sie viel Wasser

Trinken Sie viel Wasser (2 bis 3 Liter pro Tag), da dies den Körper entlastet und östrogenbedingten Wassereinlagerungen vorbeugt. Fügen Sie Ihrem Wasser Zitronensaft zu, der als natürliches Diuretikum fungiert.

Ernähren Sie sich basisch

Eine basenüberschüssige oder kurweise auch eine rein basische Ernährung aus bevorzugt Gemüse, Salaten, Sprossen, Nüssen, Ölsaaten, naturbelassenen Ölen und Früchten mindert aufgrund ihres ausgewogenen Mikronährstoffreichtums sowie dem Fehlen irritierender und verschlackender Inhaltsstoffe die Schmerz- und Krampfbereitschaft ganz automatisch. Verfeinern Sie Ihre Speisen ausserdem mit krampflösenden Gewürzen, wie z. B. Anis, Fenchel, Kardamom, Koriander, Vanille und Zimt.

Essen Sie grüne Blattgemüse

Essen Sie täglich grüne Blattgemüse wie verschiedene Blattsalate, Grünkohl, Mangold, Sprossen, Brennnessel, Wildkräuter und Wildgemüse. Die darin enthaltenen Vitalstoffe energetisieren Ihren gesamten Körper, versorgen ihn mit ausreichend Antioxidantien sowie Chlorophyll. Letztere reinigen Ihr Blut und fördert die Blutneubildung. Wenn Sie es aus Zeitgründen nicht schaffen, regelmässig frische grüne Gemüse und Salate zu essen, dann stellt Weizengraspulver, das Sie entweder in Wasser oder in leckere Früchte-Smoothies mixen, eine interessante Alternative dar. Darüber hinaus helfen vollwertige Nahrungsergänzungen wie Spirulina oder Chlorella-Algen dabei, nicht nur Ihren Chlorophyllbedarf zu decken, sondern auch Ihren Bedarf an lebenswichtigen Mikronährstoffen.

Meiden Sie Milchprodukte und Koffein

Milchprodukte und koffeinhaltige Getränke können die Schmerzen während der Periode steigern. Insbesondere Milchprodukte sorgen aufgrund ihres Eiweiss- und Calciumreichtums für einen Magnesiummangel, der Krämpfe deutlich verstärken kann.

Nehmen Sie genügend Mineralstoffe zu sich

Falls Sie der Meinung sind, Ihre Ernährung versorge Sie nur ungenügend mit Mineralstoffen, sollten Sie auf ein ganzheitliches und natürliches Präparat zurückgreifen, dass Sie mit Kalzium, Magnesium und eventuell Zink sowie Kalium versorgt.

Allerdings ist Kalium in sehr grossen Mengen in allen Früchten und Gemüsearten enthalten, so dass es schade wäre, wenn Sie eine Pille schlucken würden, anstatt täglich viele leckere Früchte und Salate zu verzehren – die Ihnen ausser Kalium ja auch noch viele andere gesunde Stoffe liefern.

Zink finden Sie in Kürbiskernen, Paranüssen und gekeimten Hülsenfrüchten (Kichererbsen, Sojabohnen, Linsen etc.). Wenn Sie sich jetzt noch Gedanken um eine adäquate Calcium/Magnesium-Versorgung machen, können Sie Ihren diesbezüglichen Bedarf hervorragend mit der Sango Meeres Koralle decken. Sie liefert Calcium und Magnesium im idealen Verhältnis für den Menschen, so dass die beiden Mineralstoffe optimal verwertet werden können.

Vitamin B wirkt gegen Krämpfe

Da bei der Entstehung von Krämpfen auch Vitamin B beteiligt ist, sollten Sie darauf achten, Ihren Organismus mit dem gesamten Vitamin-B-Komplex zu versorgen. Diesen finden Sie grösstenteils in Nüssen, Samen, Sprossen, Avocados, Getreidekeimen, Algen und Hülsenfrüchten.

Vermeiden Sie Stress

Wenn Sie sich aufmerksam beobachten, werden Sie feststellen, dass Ihre Menstruation um so schwieriger verläuft, je häufiger sich Stress, Unruhe und Chaos in Ihrem Leben breit machen. Planen Sie daher grundsätzlich Entspannungs- und Ruhezeiten in Ihren Tagesablauf ein.

Was Sie während Ihrer Periode tun können

Menstruationsbeschwerden sind immer auch ein Zeichen dafür, dass Sie sich und die Bedürfnisse Ihres Körpers im Alltag sträflich vernachlässigen. Mit Hilfe von Schmerzen ruft sich Ihr Körper wieder in Ihr Bewusstsein, verlangt Ihre vollste Aufmerksamkeit und fordert Ruhe, Entspannung, Wärme und vitalstoffreiche Nahrung.

Nutzen Sie die Gelegenheit, sich endlich Zeit für sich selbst zu nehmen und sich mit schönen und gleichzeitig wirksamen Dingen zu verwöhnen. Wenn Ihre Periode einsetzt und Sie Schmerzen oder Unbehagen verspüren, finden Sie nachfolgend hilfreiche Ideen und natürliche Behandlungsmethoden, die Krämpfe lösen und Schmerzen lindern können.

Heilkräuter bei Menstruationsbeschwerden

Warten Sie nicht, ob Krämpfe eintreten oder nicht. Trinken Sie rein prophylaktisch Kräutertees, die darauf spezialisiert sind, Verspannungen zu lösen und Krämpfe zu verhindern. DAS Anti-Krampf-Kraut schlechthin ist das Gänsefingerkraut. Trinken Sie daraus mehrmals täglich eine Tasse Tee (1 Teelöffel getrocknetes Kraut auf 150 bis 200 Milliliter heisses Wasser – 5 Minuten ziehen lassen). Weitere wirkungsvolle Heilpflanzen bei Menstruationsbeschwerden sind Frauenmantel, Schafgarbe, Spirulina-Algen, Majoran, Oregano, Kamillenblüten und Zitronenmelisse. Sie können davon bis zu vier Kräuter mischen und die Teemischung mit etwas geriebenem frischem Ingwer würzen.

Ingwer lindert Krämpfe

Ingwer wärmt ausserdem von innen, entspannt und mindert Schmerzen. Die scharfaromatische Wurzel kann wunderbar in Form eines sog. Ingweröls angewandt werden. Reiben Sie dazu frischen Ingwer auf ein Mulltuch und pressen den Ingwer durch das Tuch aus. Den entstehenden Ingwersaft vermischen Sie im Verhältnis 1 : 5 mit Sesamöl. Das Ingweröl massieren Sie sanft in die schmerzenden Stellen ein.

* Hier finden Sie Bio Ingwer-Öl

Thymian statt Ibuprofen

Thymian soll laut einer Studie mindestens genauso gut wirken wie Ibuprofen, ein häufig verwendetes Schmerzmittel - mit dem Unterschied, dass Thymian keine Nebenwirkungen hat, während Schmerzmittel (auch Diclofenac und Indometacin) zu Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Akne, Appetitlosigkeit, Erbrechen etc. führen können.

Thymian (Thymus vulgaris) – ein mediterranes Gewächs mit hohem Gehalt an ätherischen Ölen (Thymol und Carvacrol) – ist eigentlich DIE Heilpflanze bei Husten und Heiserkeit. Doch kann der Thymian ebenfalls den Prostaglandinspiegel senken und gilt daher auch als natürliches Hilfsmittel bei der primären Dysmenorrhoe.

Iravani et al. zeigten schon im Jahr 2009, dass eine zweiprozentige ätherische Öllösung aus Thymian Menstruationsschmerzen besser lindern konnte als eine Placebolösung.

Drei Jahre zuvor hatten Rouzbahani et al. entdeckt, dass Thymian bei Menstruationsschmerzen genauso gut wirkt wie Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Mefenaminsäure. (Mefenaminsäurehaltige Schmerzmittel sind in Deutschland nicht zugelassen, in der Schweiz und Österreich hingegen schon, z. B. Mefenacid).

Mit einer randomisierten klinischen und mehrfach verblindeten Studie ( 1 ) untersuchten Wissenschaftler der Babol University of Medical Sciences (Iran) an 84 Studentinnen die Wirkung des Thmyians im Vergleich zu Ibuprofen bei der primären Dysmenorrhoe.

Es wurden drei Gruppen gebildet:

  1. Gruppe 1 erhielt mit Eintreten der Menstruationsschmerzen alle 6 Stunden 200 mg Ibuprofen als Kapsel und 25 Tropfen eines ätherischen Placebo-Öls.
  2. Gruppe 2 erhielt mit Eintreten der Menstruationsschmerzen alle 6 Stunden eine Placebo-Kapsel und 25 Tropfen eines zweiprozentigen ätherischen Thymianöls.
  3. Gruppe 3 erhielt mit Eintreten der Menstruationsschmerzen alle 6 Stunden sowohl eine Placebo-Kapsel als auch 25 Tropfen eines ätherischen Placebo-Öls.

Die Studie wurde insgesamt drei Zyklen lang durchgeführt. Die Schmerzintensität sollte (jeweils 1 Stunde nach der Einnahme des jeweiligen Mittels) auf einem 10-cm-Band eingetragen werden, wobei bei 10 cm der stärkste Schmerz angesiedelt ist und bei 0 cm kein Schmerz vorhanden ist.

In Gruppe 2 (Thymiangruppe) nahm der Schmerz von 6,5 auf 1,2 ab. In der Ibuprofen-Gruppe von 5,3 auf 1,5. In der Placebogruppe nahm der Schmerz ebenfalls ab, nämlich von 6,2 auf 3,45.

Der Schmerz und die Krämpfe nahmen also in der Thymiangruppe stärker ab als in der Gruppe, die Ibuprofen schluckte. Die Blutung (Dauer, Intensität) unterschied sich nicht zwischen den drei Gruppen.

Befragte man die Teilnehmerinnen, wie zufrieden sie mit ihrer jeweiligen Therapie waren, ergaben sich folgende Antworten: In der Thymian-Gruppe waren die Frauen höchst zufrieden mit der Wirksamkeit, in der Ibuprofengruppe nur mittelmäßig zufrieden und in der Placebogruppe hatten sie (gerechtfertigterweise) den Eindruck, die Therapie wirke nicht.

Falls Sie kein zweiprozentiges Mittel erhalten, können Sie sich dieses aus einem reinen, also 100-prozentigen ätherischen Thymianöl (in Bio-Qualität und zur inneren Einnahme geeignet) selbst herstellen:

Um 25 Tropfen einer 2-prozentigen ätherischen Öl-Lösung zu erhalten, müsste man einen halben Tropfen des ätherischen Öls (eines 100-prozentigen) mit 24,5 Tropfen Wasser mischen (entspricht insgesamt 1,25 ml). Verwenden Sie dazu eine Pipette (Apotheke).

Da sich ein halber Tropfen schlecht dosieren lässt, kann man die Menge für zwei Einnahmen vorbereiten, also 1 Tropfen Öl auf 49 Tropfen Wasser. Bewahren Sie die Mischung jedoch sehr gut verschlossen auf, da sich das ätherische Öl ansonsten verflüchtigt.

Der natürliche ätherische Ölgehalt von Thymian ist mit 1 bis 2,5 Prozent sehr hoch. Man könnte also sogar mit einem starken und frisch gebrühten Thymiantee eine gewisse Erleichterung erfahren. Allerdings gelten ätherische Öle als nicht gut wasserlöslich, lösen sich im Tee also nur in geringen Mengen.

Gerade weil ätherische Öle nicht wasserlöslich sind, lösen Sie sich natürlich auch nicht gut in den oben genannten 49 Tropfen Wasser, sondern schwimmen oben und können auf diese Weise die Schleimhäute irritieren. Sollten Sie entsprechend empfindlich sein, ist es besser, das ätherische Öl in ein Basisöl zu geben, z. B. in Hanföl, Olivenöl, Kokosöl, Sonnenblumenöl oder welches Öl auch immer Sie in der Küche verwenden.

* 100% naturreines Bio-Thymianöl finden Sie hier unter diesem Link.

Brennnesseltee und Petersilie

Achten Sie generell auf Lebensmittel, die entwässernd und reinigend wirken, wie beispielsweise Früchte, Vollkornreis und Brennnesseltee. Verwenden Sie ausserdem viel Petersilie. Dieses völlig unterschätzte Küchenkraut fördert die Durchblutung der Unterleibsorgane und führt so zu einer problemlosen Menstruation. Petersilie reinigt zudem das Blut, desinfiziert und entgiftet.

* Hier finden Sie einen Brennnesseltee

Mönchspfeffer

Mönchspfeffer ist eine alte Heilpflanze, die sich auf zahlreiche hormonell bedingte Beschwerden sehr vorteilhaft auswirkt. Sie lindert Menstruationsbeschwerden, wie Schmerzen oder das prämenstruelle Syndrom. Auch bei Unfruchtbarkeit und Wechseljahresbeschwerden kann die Pflanze helfen. In unserem Artikel über Mönchspfeffer (siehe vorigen Link) finden Sie alle Informationen rund um die Wirkungen und Anwendungen der Heilpflanze.

* Hier erhalten Sie Mönchspfeffer-Kapseln

Aromatherapie bei Menstruationsbeschwerden

Verwenden Sie ätherische Öle, die allgemein entspannend und entkrampfend wirken, wie Lavendel, Melisse, Wacholder, Rose oder Muskatellersalbei. Geben Sie sie in eine Duftlampe oder in Ihr Badewasser. Sie können auch Bauch und Unterleib mit duftenden Ölen einreiben. Geben Sie dazu einige Tropfen der ätherischen Öle in ein hochwertiges leicht erwärmtes Basisöl (Mandelöl, Avokadoöl oder auch Olivenöl) und gönnen Sie sich eine entspannende Massage mit Ihrem selbst gemachten Massageöl:

Massieren Sie ohne jeden Druck in gleichmässigen, mit dem Uhrzeigersinn kreisenden Bewegungen. Springen Sie aber bitte anschliessend nicht sofort wieder auf, sondern bleiben Sie mindestens 15 bis 20 Minuten liegen und entspannen Sie sich.

Wärme lindert Menstruationsbeschwerden

An eine Wärmflasche oder heisse Vollbäder braucht sicher keine Frau erinnert werden, da es sich um die bekanntesten und meist praktizierten Behandlungsmethoden bei Menstruationsbeschwerden handelt. Die entspannende, schmerzlindernde Wirkung von Bädern kann durch den Zusatz von Johanniskrautöl verstärkt werden.

Bananen für beste Laune während der Menstruation

Essen Sie täglich so viele Bananen wie Sie mögen (ausser bei Histaminintoleranz), mindestens jedoch eine. Bananen enthalten relativ viel Vitamin B6, welches den Blutzuckerspiegel reguliert und positiv Ihre Stimmung beeinflusst. Schon 100 g Banane decken den B6-Bedarf zu 25 Prozent.

Akupunktur bei Menstruationsbeschwerden

Von der Akupunktur wird behauptet, dass sie alle gynäkologischen Probleme lindern könne, indem Sie Energieblockaden im Fortpflanzungssystem lösen. Halten Sie also Ausschau nach einem fähigen Therapeuten und geniessen Sie den Abschied von Ihren Blockaden.

Ablenkung durch Bewegung

Oft verstärken sich Krämpfe, wenn man sich sofort bei ihrem Auftauchen niederlegt und ängstlich geradezu darauf wartet, sie könnten schlimmer werden. Lenken Sie sich mit schönen Dingen ab. Machen Sie mit einer Freundin einen Spaziergang, gehen Sie walken oder pflanzen Sie ein paar Blumen in Ihren Garten. Auch Yoga-Übungen können ausgesprochen hilfreich sein.

Sanfte Bewegungen fördern die Durchblutung und helfen bei der Ablösung der Gebärmutterschleimhaut weitaus besser als stilles Verharren im Bett. Vergessen Sie nie das Wichtigste: Seien Sie gut zu sich.

Update 22.8.2024: Wir haben den Abschnitt über Thymian eingefügt.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.