Wie lagert man Obst und Gemüse?
Sie kommen vom Wocheneinkauf nach Hause und Ihre Küche sieht wie ein kleiner Gemischtwarenladen aus. Salate, Karotten, Kohlrabi, Radieschen, Blumenkohl, Stangenbohnen, ein kleiner Rotkohl, Erdbeeren, Äpfel, Bananen, eine duftende Honigmelone, eine Papaya, zwei Mangos, Kartoffeln und frische Küchenkräuter tummeln sich auf Ihren Küchentischen. Und nun? Wohin damit? Schliesslich sollen all die Früchte und Gemüse auch noch in einigen Tagen frisch und knackig und voller Vitamine sein.
Im Kühlschrank ist sicher alles am besten aufgehoben, denken Sie sich vielleicht und verfrachten so viele Früchte und Gemüse wie möglich genau dorthin – und wundern sich später, warum die Mango nicht mehr schmeckt, der Salat welkt, die Karotten weich und die Radieschen schrumpelig sind. Die frischen Kräuter stellen Sie in ein Glas mit Wasser ans helle Fenster und sind schon am nächsten Morgen enttäuscht, weil das würzige Grün müde hängt.
Obst und Gemüse richtig einkaufen
Wie also lagert man Obst und Gemüse richtig? Die richtige Lagerung von Obst und Gemüse beginnt in Wirklichkeit nicht bei Ihnen zu Hause, sondern schon im Laden. Ein wichtiger Punkt ist daher zunächst einmal, Obst und Gemüse auch wirklich frisch einzukaufen.
Denn bringt man Obst und Gemüse nach Hause, das bereits viele Tage lang im Laden verbracht hat – wo es tagtäglich Licht, hohen Temperaturen und anderen Einflüssen ausgesetzt ist, die massiv zu Vitalstoffverlusten beitragen – dann nützt natürlich auch eine ordnungsgemässe Lagerung in den eigenen vier Wänden nicht mehr viel.
Tage- oder gar wochenlange Transportzeiten sind keine Seltenheit
Oft sind Früchte und Gemüse nach der Ernte einige Tage lang unterwegs, bis sie endlich in einem Supermarkt landen. Je weiter das Erntegebiet vom Verkaufsort entfernt ist, umso länger natürlich auch die Zeitspanne, die für den Transport erforderlich ist.
Verderbliche Früchte aus den Tropen werden teilweise innerhalb weniger Tage mit dem Flugzeug gebracht. Früchte wie Bananen oder auch Äpfel, Kiwi und Orangen, die ausserhalb der Saison aus Südamerika, Neuseeland oder Südafrika eintreffen und im gekühlten Schiff reisen, sind dagegen etliche Wochen unterwegs.
Im Laden selbst liegen die Früchte und Gemüse oft noch viele weitere Tage, bis sie schliesslich gekauft werden. Wenn dann der Verbraucher seine Lebensmittel noch einmal einige Tage lang lagert, wird schnell klar, dass heutzutage zwischen Ernte und Verzehr gut und gerne ein bis zwei Wochen vergehen können ( 1 ).
Verderb setzt nach der Ernte ein
Je nachdem, was der Frucht bzw. dem Gemüse zwischen Ernte und Verzehr "zustösst", also zu welchen Bedingungen die Lebensmittel unterwegs gelagert und wie sie behandelt werden, sinkt ihr Vitalstoffgehalt beträchtlich.
Die meisten Früchte und Gemüse bestehen immerhin zu 70 bis 90 Prozent aus Wasser. Sobald sie geerntet, also von ihrer Mutterpflanze oder ihrer Wurzel getrennt werden, wird die Wasser- und Nährstoffzufuhr abrupt unterbrochen. Gleichzeitig steigt die Verdunstung, das heisst, die Frucht und das Gemüse verlieren Wasser. Der Vitalstoffgehalt nimmt ab und gleichzeitig steigt die Anfälligkeit für Bakterien, die das Lebensmittel gerne kompostieren möchten.
Gemüse sind dabei deutlich schnellerem Verderb ausgeliefert als Früchte. Während es für die Frucht normal ist, ausgereift die Mutterpflanze zu verlassen, handelt es sich beispielsweise beim Kopfsalat oder Brokkoli um die Mutterpflanze selbst, die eigentlich noch wachsen, blühen und Samen ausbilden wollte. Wird sie von ihrer Wurzel getrennt, beginnt fast unmittelbar der Welkprozess.
Verzögert werden kann er lediglich durch die sorgfältige Wahl des Erntezeitpunktes und die anschliessende korrekte Lagerung sowie ordnungsgemässe Verpackung, um die Verdunstung möglichst gering zu halten.
Vitalstoffverluste von Obst und Gemüse
Der Grad des Vitalstoffverlustes nach der Ernte und während der Lagerung ist von den genannten Faktoren abhängig (Erntezeitpunkt, Lagerung, Verpackung).
Darüber hinaus hängt der Vitalstoffverlust aber noch von vielen anderen Dingen ab, wie z. B. von der Art und Sorte der Frucht/des Gemüses, von der Anbauart (bio oder konventionell), der Bodenqualität, den Wetter- und Klimaverhältnissen während der Wachstumsperiode (Sonnenstunden, Regenmenge etc.) und sogar davon, ob die Früchte und Gemüse von Hand oder maschinell geerntet wurden (die maschinelle Ernte verursacht häufiger Schäden und bedeutet daher für die Frucht bzw. das Gemüse auch mehr Stress).
Besonders empfindlich ist das Vitamin C, weshalb es sich bei der Lagerung von allen Vitalstoffen am schnellsten aus Früchten und Gemüsen verabschiedet. Frische Erbsen beispielsweise verloren in einer Studie nach 7 Tagen Lagerung bei 4 Grad 15 Prozent ihres ursprünglichen Vitamin-C-Gehaltes. Grüne Bohnen jedoch verloren unter denselben Bedingungen bereits 77 Prozent ihres einstigen Vitamin-C-Gehaltes.
Wird Brokkoli bei 0 Grad gelagert, dann hatte er nach 7 Tagen noch immer seinen vollständigen Vitamin-C-Gehalt. Lagerte man ihn eine Woche lang bei 20 Grad, dann war er nicht nur gelb aufgeblüht, sondern man mass ausserdem einen Vitamin-C-Verlust von 56 Prozent.
Karotten verloren bei der 20-Grad-Lagerung in einer Woche 27 Prozent und Spinat gar 100 Prozent des ursprünglichen Vitamin-C-Gehalts. Lagerte man beides hingegen kühl bei 4 Grad, betrug der Vitamin-C-Verlust bei Karotten 10 und bei Spinat 75 Prozent.
In tiefgefrorenem Zustand behielten die Karotten ihr Vitamin C vollständig über sage und schreibe 12 Monate hinweg, der Spinat verlor in dieser Zeit hingegen trotz der tiefen Temperaturen von minus 20 Grad immerhin 30 Prozent seines Vitamin-C-Gehalts ( 2 ).
Schon diese wenigen Beispiele zeigen, wie uneinheitlich Vitalstoffverluste eintreten und dass es ausserordentlich wichtig ist, wirklich frisch geerntetes Obst und Gemüse zu kaufen.
Lernen Sie, wie man frisches Obst und Gemüse erkennt
Greifen Sie daher beim Einkauf nicht blindlings zu! Kaufen Sie nicht das, was auf Ihrem Einkaufszettel steht, sondern das, was frisch ist! Schulen Sie dazu Ihren Blick, um Frische-Kriterien schnell zu erkennen und alte überlagerte Früchte und Gemüse im Laden zu belassen.
Ideal wäre es natürlich, wenn Sie Obst und Gemüse nur auf dem Wochenmarkt direkt vom Erzeuger oder im Hofladen eines Biolandwirts kaufen könnten, wo Sie sicher sein können, nur wirklich frisch geerntete Saisongemüse zu bekommen. Oft wird dort das Gemüse am Vorabend oder gar am selben Morgen geerntet, bevor es zum Verkauf ausliegt.
Wenn Sie jedoch im Bio-Supermarkt oder im konventionellen Discounter einkaufen, dann sollten Sie wissen, wie Sie Frische erkennen können. Ein schlapper Salat ohne Spannkraft im Blatt, ein gelb aufgeblühter Brokkoli und eine Gurke, die sich problemlos biegen lässt, sind natürlich nicht mehr frisch. Das sieht jedes Kind.
Wie aber erkennt man einen frischen oder zumindest wohlschmeckenden Apfel? Wie eine wirklich aromatische Ananas? Wie frische Trauben? Wie eine gute Avocado? Und wie verhält es sich mit unreifen Früchten? Reifen diese zu Hause nach?
Welche Früchte und Gemüse reifen nach?
Sehr viele Früchte werden im Erzeugerland unreif geerntet. Die Haltbarkeit dieser Früchte ist deutlich länger und ihr Handling ist einfacher, da sie beispielsweise nicht so empfindlich für Druckstellen sind.
Bananen gehören zu diesen Früchten, die grundsätzlich unreif geerntet werden. Meist kommen sie jedoch nicht unreif in den Handel, weil sie zuvor in Reifekammern mit Hilfe von Ethylen (siehe weiter unten beim Thema "Avocado") künstlich gereift werden. Nur im Bio-Handel, wo es diese "gewaltsame" Nachreifung nicht gibt, kann man schon auch mal grasgrüne Bananen kaufen und muss diese dann eben zu Hause an einem warmen Ort nachreifen lassen.
Andere Früchte jedoch gibt es sehr wohl auch im konventionellen Handel in unreifem Zustand. Dazu gehören häufig die Exoten wie Ananas, Papaya, Mango, Cherimoya, aber auch Nektarinen, Birnen, Pflaumen, Melonen und Pfirsiche.
Die Frage, die sich der Verbraucher hier häufig stellt, ist, reifen denn all die unreifen Früchte bei mir zu Hause nach? Die Antwort lautet: Manche, aber nicht alle.
Bei jenen Früchten, die generell die Fähigkeit zur Nachreife besitzen, hängt es zunächst einmal vom Reifegrad der Frucht zum Erntezeitpunkt ab, ob sie noch nachreifen kann oder nicht. Eine Papaya beispielsweise kann u. U. noch nachreifen. Sie tut es aber nicht, wenn sie zu grün geerntet wurde. Lassen Sie also in jedem Fall eine grasgrüne Papaya im Geschäft liegen. Ist die Papaya schon gelborange, aber noch etwas fest, dann stehen die Chancen gut, dass sie bei Ihnen zu Hause nachreifen wird. Wie Sie eine Nachreifung beschleunigen können, beschreiben wir weiter unten im Avocado-Kapitel.
Zum Nachreifen eignen sich natürlich in keinem Fall solche Früchte, die irgendwelche Schadstellen aufweisen. Sie würden nicht nachreifen, sondern – ausgehend von den Schadstellen – schimmeln, faulen oder anderweitig verderben.
Zu den Früchten, die nachreifen können, wenn sie nicht allzu früh geerntet wurden und auch nicht beschädigt sind, gehören die folgenden:
Früchte, die nachreifen
- Aprikosen, Nektarinen, Pfirsiche
- Avocados
- Bananen
- Birnen
- Cherimoya
- Kaki (Persimon) – müssen für den Verzehr sehr weich sein, da andernfalls noch zu viele Gerbstoffe in der Frucht den Verzehr unmöglich machen. Sharon sind eine Kaki-Zuchtsorte, die auch hart gegessen werden kann, da sie gerbstofffrei ist.
- Kiwi
- Mango und Papaya
- Pflaumen
- Tomaten
Dann gibt es jedoch auch Früchte, die grundsätzlich nicht mehr nachreifen, wenn sie einmal von ihrer Mutterpflanze getrennt wurden. Die meisten dieser Früchte werden Sie kennen. So dürfte jedem klar sein, dass eine grüne Erdbeere in der Küche oder im Wohnzimmer nicht mehr rot und reifen, sondern früher oder später faulen wird.
Auch die meisten Gemüse und Salate werden im Laufe der Lagerung sicher nicht besser und "reifer", sondern verderben. Bei vielen anderen Früchten wiederum sind gegensätzliche Informationen im Umlauf. Die folgende Liste mit Früchten, die nicht mehr nachreifen, beruht daher auf unseren eigenen Erfahrungen und ist sicher nicht vollständig, kann also jederzeit ergänzt werden.
Früchte und Fruchtgemüse, die nicht mehr nachreifen
- Ananas
- Auberginen
- Beeren
- Gurken
- Kirschen
- Paprika
- Trauben
- Zitrusfrüchte (Orangen, Mandarinen, Zitronen) – grüne Zitrusfrüchte werden zwar bei niedrigen Temperaturen orange bzw. gelb, doch betrifft diese Nachreifung nicht die Qualität und Aroma des Fruchtfleisches, sondern nur die Farbe der Schale.
Bei Obst und Gemüse müssen Schnittstellen und Stiele frisch sein
Beim Einkauf von Obst und Gemüse achten Sie also zunächst darauf, solche unreifen Früchte zu meiden, von denen Sie wissen, dass sie nicht mehr nachreifen werden. Betrachten Sie sich ferner die Schnittstellen der Früchte und Gemüse. Sind diese – z. B. bei Spargel, Blumenkohl, Kohlköpfen, aber auch bei Zucchini und natürlich bei Salaten eingetrocknet und braun, dann ist der Erntezeitpunkt schon ein Weilchen her und das Gemüse nicht mehr sehr frisch.
Ganz ähnlich ist es beim Apfel, bei Kirschen, Paprika und den Weintrauben. Die Stiele sollten als frisch abgeschnitten erkennbar sowie grün- oder hellbraun sein oder zumindest noch prall wirken. Sind sie stattdessen bereits eingetrocknet, dann liegen die Früchte schon länger im Obstregal und schmecken auch nicht mehr gut.
Matt schimmernde Früchte sind frischer als glänzende
Während Kirschen dann knackig und frisch sind, wenn sie leuchtend glänzen, ist es bei vielen anderen Früchten gerade umgekehrt. So deutet ein matter Schimmer auf frische Äpfel und Trauben hin, wohingegen glänzende Äpfel und glänzende Trauben häufig überlagert sind.
Auch bei Pflaumen, Zwetschgen und Mirabellen sind die matt schimmernden Früchte sehr viel frischer als die glänzenden, da sie noch von der fruchteigenen Schutzschicht bedeckt sind, die sich im Laufe der Lagerzeit – besonders wenn die Früchte zu kalt gelagert werden – verflüchtigt.
Bei Zitrusfrüchten zeigt ein glänzendes Äusseres auf die Behandlung der Schale hin. Diese Früchte wurden aus Haltbarkeitsgründen in einer Wachsemulsion "gebadet", die zusätzlich mit Fungiziden (z. B. Thiabendazol) versetzt ist.
Unbehandelte Zitrusfrüchte, deren Schale kein bisschen glänzt und die auch für Rezepte verwendet kann, erhält man meist nur im Bioladen - insbesondere während der Zitrusfruchthauptsaison, die im Mittelmeerraum Mitte November beginnt und bis etwa Februar andauert.
Bananen – Gelb oder gesprenkelt?
Bananen sind in den allermeisten Fällen ebenfalls mit Fungiziden behandelt. Während bei den Zitrusfrüchten aber auf dem Etikett des Netzes oder auf der Kiste ein entsprechender Hinweis zu finden ist, ist eine solche Deklarierung bei Bananen nicht vorgeschrieben.
Diese gelangen daher meist zwar chemisch belastet, aber undeklariert in den Handel. Die Chemikalien bleiben natürlich beim Schälen an den Händen haften und geraten so wieder auf das Fruchtfleisch und in den Körper.
Bio-Bananen dagegen sind unbehandelt, so dass sie – genau wie Bio-Mandarinen – auch guten Gewissens Kindern mit in den Kindergarten oder die Schule gegeben werden können.
Bei Bananen scheiden sich die Geschmäcker massiv. Der eine mag ausschliesslich noch sehr feste Früchte mit grünlicher Schale. Der andere liebt die süsse Frucht erst, wenn ihre Schale braun gesprenkelt ist. Die braunen Sprenkel weisen jedenfalls nicht auf Verderb hin. Ja, auch Bananen mit völlig brauner Schale können noch ein blütenweisses Fruchtfleisch aufweisen. Die Frucht muss sich insgesamt natürlich trotz hohen Reifegrades noch fest anfühlen.
Verdorbene Bananen hingegen, die aufgrund von massiven Druckstellen (z. B. auch durch Transportschäden) braun werden, sind vollkommen matschig und dann auch nicht mehr geniessbar. Worauf Sie beim Kauf von Bananen achten sollten, haben wir hier beschrieben.
Frische Ananas erkennen
Eine alte Ananas wirkt samt ihrer Blätter grau. Die Blätter müssen saftig grün sein und die Frucht sollte kräftig gelbgrün gefärbt sein. Die Schnittstelle muss frisch sein und darf keinesfalls schon Schimmelbefall aufweisen. Auch grasgrüne Ananasfrüchte sollten Sie besser liegen lassen. Sie sind selten ausgereift und schmecken fad.
Lässt sich das innere Blatt bei der Ananas problemlos herausziehen, dann deutet das – so sagt man – auf eine reife Frucht hin. Will die Ananas ihr Blatt jedoch nicht hergeben, ist sie auch noch nicht reif und Sie lassen sie besser im Laden stehen, da Ananasfrüchte auch zu Hause nicht mehr nachreifen werden, sondern mit jedem Tag weiter an Aroma verlieren.
Während Sie eine reife wohlschmeckende Honigmelone der Sorten Galia (runde gelbe Netzmelone mit hellgelbem Fruchtfleisch) und Cantaloupe (gestreifte hellgelbe Melone mit tieforangefarbenem Fruchtfleisch) an ihrem aromatischen Duft erkennen, muss das bei der Ananas nicht zwingend der Fall sein. Sie kann auch dann sehr gut schmecken, wenn sie im Laden noch gar nicht nach Ananas roch.
Die perfekte Wassermelone erkennen
Eine perfekte Wassermelone nun kann man zwar von allen Seiten klopfen und bei hohlem Klang als reif klassifizieren. Ob sie jedoch gut schmeckt und wie viele Tage sie schon im Laden liegt, weiss man dann noch lange nicht. In den Anbauländern der Wassermelone wird auf den Märkten aus der auserkorenen Wassermelone daher eine kleine Geschmacksprobe ausgestochen. Auf diese Weise kann man schnell testen, ob die Melone dem persönlichen Gusto entspricht.
In hiesigen Gefilden entspricht dieses Vorgehen nicht der Regel. Daher ist es empfehlenswert, nur geteilte Melonen zu kaufen. Bei diesen kann man sofort am Fruchtfleisch sehen, ob die Melone frisch ist und meist auch, wie sie schmecken wird. Natürlich sollte es sich um eine frisch zerteilte Melone handeln. Eine Melone, die bereits am Vortag zerschnitten wurde und über Nacht im Kühlraum verbrachte, büsste dagegen schon erheblich an Aroma ein.
Wassermelonen nur mit Kernen kaufen
Das rote Fruchtfleisch sollte knallrot und keinesfalls hellrot sein. Lassen sich im roten Fruchtfleisch dunkelrote Stellen erkennen (insbesondere um die Kerne herum), dann sind diese Bereiche meist schon sehr weich, wenn nicht gar matschig und deuten auf eine überreife oder überlagerte Wassermelone hin. Das Fruchtfleisch muss also einheitlich gefärbt sein. Ideal wäre es ferner, wenn das Melonenfruchtfleisch fast schon marmoriert wirkt. Dann ist es knackig, saftig und süss.
Ratsam ist ferner der Kauf von Wassermelonen mit schönen tiefschwarzen Kernen. Würden Sie kernlose Wassermelonen kaufen, dann entgingen Ihnen all die einzigartigen Vorteile der Wassermelonenkerne. Essen Sie die Kerne daher mit! Sie schmecken sehr gut und sind reich an vielfältigen Mineral- und Vitalstoffen – insbesondere Magnesium, Zink und Eisen. So liefern beispielsweise 30 Gramm Wassermelonenkerne schon 170 mg Magnesium, 3,3 mg Zink und knapp 2,4 mg Eisen und können infolgedessen Ihre Mineralstoffversorgung ganz ausserordentlich optimieren ( 3 ).
Wenn Sie die Kerne nicht gemeinsam mit der Melone essen möchten, dann sammeln Sie sie und geben sie später – eventuell zuvor geröstet – über ein Müsli oder einen Salat.
Nur die besten Avocados
Auch der Kauf von Avocados ist nicht immer erfolgreich, wenn man sich nicht auskennt. Kaufen Sie Avocados der Sorte Hass am allerbesten nur in grünem und sehr festem Zustand. Hass-Avocados färben ihre noppige Schale mit zunehmendem Reifegrad schwarz, während das Fruchtfleisch hellgrün bleibt, aber natürlich immer weicher wird.
Würden Sie Hass-Avocados bereits schwarz kaufen, dann ist die Gefahr gross, dass die Früchte bereits Druckstellen aufweisen, die dann auch im Fruchtfleisch schwarze und faulig schmeckende Bereiche hinterlassen.
Avocados, deren oft glatte Schale auch im reifen Zustand grün bleibt (die Sorten Fuerte, Reed, Ettinger o. ä.), sind meist nicht so empfindlich, was Druckstellen angeht, doch schmecken sie auch nicht annähernd so gut wie Hass-Avocados.
Avocados sollten überdies noch ihren kleinen Stielstummel besitzen. Dieser sollte hellbraun und noch gut mit der Frucht verbunden sein. Ist der kleine Stiel bereits eingetrocknet oder fehlt er ganz, dann liegt die Avocado schon zu lange beim Händler.
Avocados richtig lagern
Wenn man nun also grüne und feste Hass-Avocados kaufte, was geschieht mit ihnen zu Hause? Man lässt sie dort fachmännisch nachreifen. Dazu legt man die Avocados einfach an einen zimmerwarmen Ort und verzehrt sie, sobald die Schale schwarz wird und auf leichten Fingerdruck nachgibt.
Die Reifung von Avocados beschleunigen
Will man die Reifung beschleunigen, packt man die Avocado gemeinsam mit einem Äpfelchen in eine Papiertüte oder in Zeitungspapier und belässt sie ebenfalls an einem warmen Ort (aber natürlich nicht direkt auf der Heizung!).
Äpfel geben Ethylen ab, das sog. Reifegas, ein Hormon, das manche Früchte im Laufe ihres Reifungsprozesses verstärkt abgeben. Dazu gehören Äpfel, Birnen, Nektarinen, Feigen, Cherimoya, Kapstachelbeeren, Passionsfrüchte, Pfirsiche, Pflaumen uvm.
Dieses Reifungshormon kann nun auch andere Früchte zu einer schnelleren Reifung, aber auch Alterung animieren – besonders natürlich die sog. ethylenempfindlichen Früchte und Gemüse.
In diese Gruppe gehören beispielsweise die Kohlgemüse, Kiwis, Gurken, Avocados, Kartoffeln uvm. Es wäre also eine äusserst schlechte Idee, Äpfel und Brokkoli oder Blumenkohl dicht beeinander zu lagern. Das Apfel-Ethylen würde den Brokkoli rasch zum Aufblühen bringen und den Blumenkohl im Nu lasch und welk werden lassen.
Doch zurück zu unseren nun reifen Avocados: Vielleicht kommt es auch bei Ihnen gelegentlich vor, dass Sie mehr reife Avocados haben, als Sie auf einmal essen können. Würden Sie sie bei Zimmertemperatur liegen lassen, dann sind die Früchte schnell überreif oder schliesslich ganz verdorben.
Reife Avocados können daher noch für ein paar Tage in den Kühlschrank (in die weniger kalten Bereiche) gelegt werden. Dort stoppt der weitere Reifeprozess. Zwei bis drei Stunden vor dem Verzehr nimmt man sie wieder heraus und lässt sie auf Zimmertemperatur erwärmen, was dem Aroma zugute kommt.
Eine unreife Avocado hat im Kühlschrank jedoch nichts verloren. Die Gefahr ist gross, dass eine solche Avocado dann überhaupt nicht mehr reift, sondern im schlimmsten Falle eine gummiartige Konsistenz annimmt, was dazu führt, dass man sie nur noch wegwerfen kann.
Und schon sind wir mitten bei unserem eigentlichen Thema, nämlich der richtigen Lagerung von jenem Obst und Gemüse, dass Sie im besten und frischestmöglichen Zustand eingekauft haben. Leider werden wir nicht auf jede einzelne Frucht und jedes einzelne Gemüse eingehen können. Das ist jedoch auch nicht nötig. Denn es genügen schon wenige Tipps und Hinweise, damit Sie ein Gefühl für Ihre Lebensmittel entwickeln und schliesslich selbständig beurteilen können, wie was gelagert werden muss.
Exotische Früchte richtig lagern
Ein wichtiger Aspekt bei der richtigen Lagerung von Obst und Gemüse ist deren jeweiliges Herkunftsland. Eine exotische Frucht beispielsweise befand sich bis vor wenigen Tagen noch in ihrer gemütlich feuchtwarmen Heimat. Im Kühlschrank erleidet sie einen echten Schock und verliert umgehend einen grossen Teil ihres Aromas. Lagern Sie daher Früchte, die aus den Tropen stammen, nie im Kühlschrank – mit einer Ausnahme:
Wie wir weiter oben beschrieben haben, können voll ausgereifte Avocados kurzfristig in den Kühlschrank wandern. Während man reife Avocados auch tatsächlich gut einige Tage lang in der Kühle lagern kann, ist das selbst mit sehr reifen Mangos, Ananas oder Papayas ohne Geschmackseinbussen kaum möglich. Länger als einen Tag sollten diese Früchte nicht im Kühlschrank verbringen, und auch dann wirklich nur, wenn sie längst ausgereift sind.
Sehr viel besser gefällt es den Exoten bei Zimmertemperatur in der Obstschale oder allerhöchstens in der Speisekammer, wo die Temperaturen jedoch besser nicht unter 15 Grad fallen sollten.
Zu den Exoten gehören natürlich auch die Bananen. Sie reifen am besten bei Zimmertemperatur, verlieren jedoch auch im Kühlschrank nur wenig an geschmacklicher Qualität. Doch sollten sie dorthin auch erst dann gesteckt werden, wenn sie schon sehr reif sind, um ihren weiteren Reifeprozess zu stoppen.
Reife Bananen können auch in Stücke geschnitten und eingefroren werden. Die tiefgefrorenen Bananen können hervorragend zusammen mit etwas frisch gepresstem Orangensaft, weissem Mandelmus und z. B. Zimt oder Carobpulver oder auch Kakaopulver im leistungsfähigen Mixer zu einer erstklassigen und gesunden Eiscreme verarbeitet werden.
Zitrusfrüchte richtig lagern
Zitrusfrüchte stammen heutzutage meist aus den Subtropen, also aus nicht gar so heissen Gefilden wie Papaya & Co, mögen den Kühlschrank aber verständlicherweise trotzdem nicht besonders gern. Zwar sind sie nicht gar so kälteempfindlich wie die Exoten, verlieren in der Kälte aber ebenfalls an Aroma und sollten nicht unter 15 Grad gelagert werden.
Im geheizten Zimmer hingegen könnte es sein, dass sie aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit schnell austrocknen. Dies ist besonders bei den dickschaligen Zitrusfrüchten der Fall. Von aussen scheinen sie gut erhalten zu sein, das Fruchtfleisch jedoch ist trocken und geschmacklos.
Bei manchen dünnschaligen Orangen und Mandarinen hingegen verändert sich die Schale im Laufe einiger Tage bei hohen Zimmertemperaturen in eine noch dünnere, aber harte lederartige Schale. Sie schützt die Frucht vor Austrocknung und obwohl die Orange oder Mandarine fast schon wie eine kleine Mumie aussieht, ist ihr Fruchtfleisch darunter meist wunderbar saftig und aromatisch.
Ideal wäre für die längerfristige Lagerung von Zitrusfrüchten also eine Speisekammer oder auch ein ungeheiztes Treppenhaus. Bewahrt man sie jedoch nur wenige Tage auf, dann können sie gut ungekühlt im Wohnzimmer oder der Küche verharren.
Äpfel, Birnen & Co richtig lagern
Einheimisches Kernobst wie Äpfel, Birnen und Quitten ist nicht sehr kälteempfindlich, könnte daher theoretisch in der oberen Etage im Kühlschrank gelagert werden – also dort, wo es nicht gar so kalt ist.
Die Früchte werden dazu in Plastikbeutel gepackt, um die Verdunstung des Fruchtwassers möglichst gering zu halten. Da die Früchte jedoch auch "atmen", sollten die Plastikbeutel perforiert sein.
Bei sehr tiefen Temperaturen erleiden jedoch auch diese Früchte Kälte- und Frostschäden, was sich an glasigen Stellen im Fruchtfleisch bemerkbar macht.
Viel besser ist daher auch für die kälteunempfindlicheren Früchte ein kühler, aber nicht zu kalter Platz wie die Speisekammer oder ein anderer ungeheizter Raum. Ideal wäre natürlich ein Naturkeller, da dieser nicht nur kühl ist, sondern auch über die ausreichende Luftfeuchtigkeit verfügt, was die Haltbarkeit der Früchte immens erhöht.
Wer einen oder gar mehrere Apfelbäume (oder Birnbäume) sein eigen nennen darf und zur Erntezeit mit grösseren Erntemengen beglückt wird, kann Äpfel und Birnen auch in Scheiben schneiden und bei schonenden 42 Grad im Dörrgerat trocknen. Gedörrte Äpfel versorgen dann auch noch weit bis in den nächsten Sommer hinein mit köstlichen Äpfeln Marke Eigenbau und Weihnachten mit eigenem Birnen-Früchtebrot wird gleich doppelt so schön.
Dörren Sie Früchte aus biologischem Anbau immer mit der Schale, da ja genau dort ein Grossteil der antioxidativ wirksamen Polyphenole sitzen, die beim Schälen ebenfalls im Abfall landen würden.
Steinobst richtig lagern
Steinobst wie Nektarinen, Pfirsiche, Zwetschgen, Mirabellen und Pflaumen können bei Zimmertemperatur gelagert werden. Es handelt sich sowieso meist um sehr leicht verderbliche Früchte, die möglichst rasch verzehrt werden sollten.
Zur längeren Lagerung würden sie sich nur eignen, wenn sie wirklich keinerlei Druckstellen oder sonstige Verletzungen aufweisen würden. Andernfalls schimmeln oder faulen sie rasch.
Zum Steinobst gehören ebenfalls die Kirschen. Auch sie schmecken frisch am allerbesten und leiden im Kühlschrank sehr. Zur Not kann man sie in den wärmsten Bereich des Kühlschranks stellen. Dazu legt man sie in eine verschliessbare Schüssel und bedeckt sie mit einem feuchten Papiertuch. Innerhalb von zwei Tagen sollten Kirschen jedoch verzehrt sein.
Beeren richtig lagern
Ideal wäre es, Beeren zu pflücken und sofort in den Mund zu schieben, sie also gar nicht erst aufzubewahren. Was aber, wenn man erst am Folgetag den Beerenkuchen oder das Beerendessert zubereiten möchte oder für die grosse Einmachaktion am Pflücktag keine Zeit mehr ist?
Beeren können notfalls wie Kirschen gelagert werden (Schüssel, feuchtes Tuch). Ideal wäre es, wenn sich die Beeren in der (flachen) Schüssel nicht gegenseitig berühren würden, so dass vereinzelte mit Schimmel befallene oder faulige Früchte die gesunden nicht so schnell anstecken können.
Bei grösseren Mengen (die z. B. zu Einmachzwecken gepflückt wurden) ist diese "Einzellagerung" natürlich völlig abwegig und es bleibt nichts anderes übrig, als die Beeren spätestens am Folgetag einzufrieren, einzumachen oder anderweitig zu vernaschen.
Während besonders Erdbeeren und Himbeeren sehr schnell zu Schimmelbefall neigen, sind Heidelbeeren und Johannisbeeren diesbezüglich nicht so anfällig und können folglich auch unproblematischer den einen oder anderen Tag länger gelagert werden.
Tomaten, Gurken und Paprika richtig lagern
Die typischen Fruchtgemüse Tomaten, Gurken und Paprika, aber auch Zucchini, Auberginen und Kürbisse stammen allesamt aus sehr warmen Regionen wie Südamerika, Indien oder Arabien – ein eindeutiger Hinweise dafür, dass alle diese Gemüse die Kälte im Kühlschrank nicht sehr mögen.
Bei Zimmertemperatur aber verderben Gurken, Paprika, Zucchini und Auberginen ziemlich rasch. Sie beginnen schnell, weich und runzelig zu werden.
Verwendet man die Gemüse noch am selben oder auch am nächsten Tag, kann man sie in perforierten Plastikbeuteln in der Küche liegen lassen. Will man Gurke & Co jedoch erst im Laufe der Woche verbrauchen, dann sollten sie doch in den Kühlschrank. Dazu wickelt man die Gemüse gut in Plastiktüten oder Frischhaltefolie ein und lagert sie im Gemüsefach. In der heutigen plastikfreien Zeit kann man die Gemüse aber natürlich auch in den üblichen Aufbewahrungsboxen mit einem feuchten Tuch in den Kühlschrank stellen.
Tomaten jedoch haben im Kühlschrank zu keiner Zeit etwas verloren. Sie bleiben in einer flachen Schüssel oder im Gemüsekorb bei Zimmertemperatur in der Küche liegen. Dort reifen Sie – wenn erforderlich – auch in aller Ruhe nach und behalten ihr Aroma, während sie dieses im Kühlschrank rasend schnell verlieren.
Zwiebeln und Kartoffeln richtig lagern
Zwiebeln und Knoblauch werden luftig und trocken aufbewahrt. Dazu gibt es spezielle Tontöpfe oder Leinensäckchen. Im Kühlschrank haben weder die einen noch die anderen etwas verloren. Den Wärme liebenden Zwiebeln ist es dort zu feucht und zu kühl. Sie beginnen daher im Kühlschrank gern zu schimmeln.
Dies gilt für trockene Zwiebeln. Frühlingszwiebeln oder auch Speisezwiebeln mit viel Grün welken ausserhalb des Kühlschranks natürlich und werden daher am besten in Frischhalteboxen mit einem feuchten Papiertuch gepackt oder in Frischhaltefolie gewickelt.
Kartoffeln können in der kühlen Speisekammer oder – für bis zu zwei Wochen – auch bei Zimmertemperatur in der Küche in kleinen Körbchen oder Holzkisten aufbewahrt werden, die mit Zeitungspapier ausgeschlagen sind. Man legt die Kartoffeln trocken, von Erdresten mit einer trockenen Gemüsebürste befreit, aber ungewaschen hinein und schlägt das Zeitungspapier so über den Kartoffeln zusammen, dass nicht der kleinste Lichtstrahl sie erreichen kann.
Eine helle Lagerung würde gemeinsam mit hohen Temperaturen zum Keimen der Kartoffel und vor allen Dingen zum Grünwerden der Knollen führen. Das grüne Solanin, das dann in der Kartoffel gebildet wird, gilt als giftig, wird auch durch Kochen nicht abgebaut und sollte daher vor der Zubereitung grosszügig aus der Kartoffel geschnitten werden.
Würden Sie Ihre Kartoffeln bei sehr niedrigen Temperaturen (unter 5 Grad) im Kühlschrank lagern, dann wandelt sich die Stärke der Kartoffel rasch in Zucker um und die Kartoffeln schmecken merkwürdig süss.
Selbstverständlich lagern Sie Äpfel und andere Ethylenproduzenten nicht in der Nähe von Kartoffeln und Zwiebeln. Die Früchte würden zum schnellen Austrieb und Verderb der Knollen und Zwiebeln führen.
Blattgemüse, Kräuter und Salate richtig lagern
Vielleicht fragen Sie sich inzwischen, wofür Sie überhaupt einen Kühlschrank besitzen, wenn kaum etwas darin untergebracht werden darf. Damit ist jetzt Schluss. Blattgemüse, Kräuter und Salate sowie Busch- und Stangenbohnen, Zuckererbsen und "normale" Erbsen nämlich lagert man im Kühlschrank in den üblichen Glasboxen – und zwar im Kühlschrank.
Sind die Gemüse sehr trocken, legt man ein feuchtes Papierküchentuch in die Box zum Salat. Frisch geerntete Salate und Spinat o. ä. sind jedoch meist noch feucht und benötigen das Tuch nicht. Würde man diese Gemüse ohne Folie bzw. Box in den Kühlschrank legen, wäre es im Nu schlapp und welk.
Auch das Kräutersträusschen im Wasserglas welkt, da die Verdunstung grösser ist als die Kraft, ausreichend Feuchtigkeit aufzunehmen. Im Kühlschrank hingegen und gemeinsam mit dem obligatorischen feuchten Tuch in einer Box hält es sich hervorragend und oft über eine Woche lang.
Wurzelgemüse richtig lagern
Genau wie Blattgemüse lagert man auch Knollen, Wurzeln, Spargel und viele Kohlgemüse. In diese Gemüsegruppen gehören also z. B. Karotten, Rote Bete, Radies, Rettich, Kohlrabi, Brokkoli, Rosenkohl und viele weitere. Man packt sie gemeinsam mit einem feuchten Tuch in Frischhalteboxen und verfrachtet sie in den Kühlschrank.
Sollten Sie Karotten direkt vom Bauern kaufen, könnte es sein, dass die Wurzeln noch voller Erde sind. Bürsten Sie die Erde mit einer trockenen Gemüsebürste ab, da die Erde schnell austrocknet, dann der Möhre Feuchtigkeit entziehen würde und so zu einem schnelleren Schlapp- und Runzligwerden der Karotten führt.
Im Frühjahr und Sommer erhält man ferner Karotten, Rote Bete, Radieschen, Kohlrabi und Rettiche oft mit frischem Grün. Entfernen Sie die Blätter zu Hause umgehend, andernfalls würden die Blätter aus den Wurzeln bzw. Knollen Feuchtigkeit ziehen, um sich noch möglichst lange am Leben zu halten. Das Ergebnis wären alsbald lasche und schrumpelige Wurzeln. Das Karottengrün (und auch die übrigen Blätter) schmeckt übrigens wunderbar aromatisch, steckt voller Vitalstoffe und sollte unbedingt in grünen Smoothies oder klein gehackt im Salat genutzt werden.
Sollten Sie über einen Keller verfügen und grössere Mengen Wurzelgemüse lagern wollen, dann geht das sehr gut in Kistchen, die mit Sand gefüllt sind.
In Papiertüten sollten übrigens überhaupt keine Lebensmittel aufbewahrt werden, allenfalls die trockene Zwiebel oder Früchte, die – gemeinsam mit einem Apfel – am Nachreifen sind. Alle anderen Gemüse würden darin leiden, da dass Papier die Verdunstung nicht aufhalten kann und sogar noch selbst Feuchtigkeit aus den Gemüsen zieht.
Vergessen Sie bei all den Lagertipps jedoch nicht, dass überhaupt keine Lagerung und damit der Frischverzehr – wann immer möglich – in jedem Fall die beste Lösung ist :-).
Bei diesen Temperaturen lagern Sie Gemüse
Die folgende Tabelle zeigt, welche Temperaturen für die Lagerung von Gemüse optimal wären:
1 bis 2 °C | Artischocken, Blumenkohl, Broccoli, Fenchel, Karotten, Kohlrabi, Lauch, Radieschen, Rosenkohl, Salat, Spinat |
2 bis 4 °C | Chinakohl, Erbsen, Feldsalat, Radicchio, Spargel |
4 bis 7 °C | Grüne Bohnen, Zwiebeln |
7 bis 10 °C | Auberginen, Gurken, Knoblauch, Paprika, Zucchini |
12 bis 16 °C | Tomaten |
Bei diesen Temperaturen lagern Sie Obst
Die folgende Tabelle zeigt, welche Temperaturen für die Lagerung von Obst optimal wären:
1 bis 3 °C | Aprikosen, Birnen, Heidelbeeren, Himbeeren, Kirschen, Kiwis, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen, Stachelbeere, Zwetschgen |
3 bis 7 °C | Äpfel, Apfelsinen, Avocados, Clementinen, Erdbeeren, Mandarinen |
7 bis 12 °C | Ananas, Grapefruits, Mangos, Melone, Papayas, Zitrone |
12 bis 15 °C | Bananen |