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25 min

Cholesterin auf natürliche Art senken

Bei einem erhöhten Cholesterinwert verordnen Ärzte gerne Cholesterinsenker. Die berüchtigten Statine sind jedoch bekannt für ihre Nebenwirkungen. Muskelschwäche, Augenkrankheiten und Leberschäden sind nur eine kleine Auswahl der typischen Statin-Nebenwirkungen. Gleichzeitig weiss man, dass Statine oft nicht einmal die erwünschte Wirkung haben. In den allermeisten Fällen lässt sich das Cholesterin jedoch auf ganz natürliche Weise mit pflanzlicher Ernährung senken.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 06 März 2024

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Senken Sie Ihr Cholesterin auf natürliche Weise

Fast die Hälfte aller deutschen Erwachsenen hat Probleme mit dem Cholesterin. Die Werte sind zu hoch. Spüren tut man einen hohen Cholesterinspiegel nicht. Doch gilt er als wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Kein Wunder findet man unter den Top Ten (meistens schon unter den Top Fünf) der am häufigsten verschriebenen Medikamente die Cholesterinsenker (die übrigens inzwischen auch schon Kindern verordnet werden, da auch die Kleinsten nicht vor Blutfettstörungen verschont bleiben).

Das Cholesterin – so heisst es – lagere sich an den Blutgefässwänden ab, führe dort zu Verengungen und mache somit Thrombosen und Embolien wahrscheinlicher, mit anderen Worten: Herzinfarkt und Schlaganfall können entstehen.

Das zu hohe Cholesterin kann jedoch sehr gut auch mit natürlichen Massnahmen gesenkt werden, wie wir weiter unten erklären.

Cholesterin: Was sind LDL oder HDL-Werte?

Besonders ein hoher Wert des LDL-Cholesterins gilt als Risikofaktor für künftige Herz-Kreislauf-Beschwerden. Ob dies stimmt oder nicht, ist nicht geklärt, denn auch die Wissenschaftlerwelt ist sich in diesem Punkt alles andere als einig.

Es gibt sowohl Studien, die zeigen, dass mit einem erhöhten Cholesterinwert auch das Risiko steigt, an einer Herz-Kreislauf-Problematik zu erkranken, als auch Studien, die einen solchen Zusammenhang nicht ergaben.

Auch wenn manche Ärzte inzwischen dazu tendieren, Statine nur Risikogruppen zu verordnen, also jenen Personen, die bereits an einer Herz-Kreislaufkrankheit leiden oder Personen, bei denen Herzinfarkte in der Familie auftraten, verordnet die Mehrzahl der Ärzte nahezu jedem Patienten mit hohem Cholesterin routinemässig Medikamente.

Ob die Cholesterinsenker auch wirklich helfen und Herzinfarkte verhindern können, ist jedoch ebenfalls unklar. Manche Studien, die sehr gute Erfolge in Sachen Herzinfarktprävention zeigen, wurden im Auftrag der Statin-Hersteller durchgeführt, so dass die positiven Ergebnisse nicht unbedingt verwundern.

Cholesterinsenker helfen nur jedem 5. Patienten

Allgemein gilt, dass die medikamentöse Cholesterinsenkung nur bei jedem fünften Patienten zum erwünschten niedrigen Cholesterinwert führt. Daher gibt man neuerdings gerne zwei Medikamente gleichzeitig (ein Statin und Ezetimib). Denn diese Kombination hatte in einer von Merck (Statinhersteller) finanzierten Studie aus 2015 gute Ergebnisse erzielt ( 1 ) ( 2 ) ( 3 ) ( 4 ). Allerdings bezieht sich "gut" hier lediglich auf die Senkung des Cholesterinspiegels. Denn in der Gruppe, die beide Medikamente nahm, erkrankten deutlich mehr Patienten an Krebs ( 5 ) ( 8 ).

Statine allein aber sollen sogar das Krebsrisiko senken, insbesondere das Darmkrebsrisiko, so hiess es lange. Dann stellte man fest, dass es nicht die Statine waren, die das Darmkrebsrisiko reduzierten, sondern der hohe Cholesterinwert an sich. Je höher der Gesamtcholesterinspiegel, umso niedriger das Darmkrebsrisiko – so Forscher der University of Pennsylvania im April 2017 in einer Studie, die in PLOS Medicine veröffentlicht wurde ( 16 ) ( 19 ).

Gutes Cholesterin doch nicht so gut wie gedacht

Inzwischen ist nicht einmal mehr sicher, ob das HDL-Cholesterin, das gerne als "gutes" Cholesterin bezeichnet wird, tatsächlich so gut ist. Denn verschiedene Studien zeigten, dass sowohl ein zu niedriger als auch ein zu hoher HDL-Spiegel mit einem vorzeitigen Herztod in Verbindung gebracht wird ( 10 ) ( 11 ) ( 12 ) ( 13 ) ( 14 ).

Man kann sich also nicht beruhigt zurücklehnen, wenn allein der HDL-Wert hoch ist, da es viel eher auf alle Werte eines Menschen ankommt und hier insbesondere auf den LDL-Wert und die Höhe des Triglyceridspiegels.

Sind diese beiden hoch, dann kann auch ein guter HDL-Wert nicht mehr helfen. Daher wird inzwischen immer öfter das LDL-HDL-Verhältnis (LDL/HDL-Quotient) berücksichtigt. Dieses sollte unter 3 liegen. Die Senkung des schlechten LDL-Cholesterins und des Triglyceridspiegels ist damit deutlich wichtiger, als ein hohes HDL zu erzielen ( 7 ) ( 9 ).

Was ein gesundes Herz-Kreislauf-System braucht

Wie Sie oben gesehen haben, herrscht in der Cholesterinwelt grosse Uneinigkeit, so dass es sehr viel besser wäre, die Angelegenheit zur Abwechslung einmal aus einem etwas anderen Blickwinkel zu betrachten. Denn das Ziel ist ja im Grunde nicht ein niedriger Cholesterinspiegel, sondern vielmehr ein gesundes Herz-Kreislauf-System ( 15 )!

Ein gesundes Herz-Kreislauf-System zeichnet sich durch viel mehr aus als einfach nur durch Cholesterinwerte, die ins Raster der Schulmedizin passen. Ein gesundes Herz-Kreislauf-System braucht

  1. gesunde, also saubere und elastische Blutgefässe, die frei von Entzündungen sind
  2. einen hohen körpereigenen Antioxidantienspiegel, der die Blutgefässe vor Entzündungen schützt
  3. ein sauberes und schnell fliessendes Blut, was Ablagerungen an den Gefässwänden verhindert
  4. einen gesunden Blutdruck
  5. einen gesunden Blutzuckerspiegel, da ein erhöhter Blutzucker die Blutgefässe angreift
  6. eine gute Vitalstoffversorgung, da Vitaminmängel (Vitamin B6, Vitamin B12 und Folsäure) zu hohen Homocysteinwerten führen können, die wiederum als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Geschehnisse gelten
  7. einen gesunden Blutfettspiegel (Triglyceride)
  8. und natürlich AUCH einen gesunden Cholesterinspiegel – nicht zu hoch, nicht zu niedrig.

Die wenigsten Menschen leiden also nur am hohen Cholesterin. Meist ist ein Bluthochdruck mit von der Partie. Genauso eine Blutzuckerstörung und zu hohe Blutfettspiegel. Die Entzündungswerte sind erhöht, während die Ernährung vitamin- und antioxidantienarm ist. Gleichzeitig liegt häufig ein Übergewicht vor.

Was macht der Arzt jetzt? Natürlich verschreibt er nun nicht nur Statine zur Cholesterinsenkung. Er verschreibt dazu noch Blutdrucksenker, Blutverdünner, Medikamente gegen den hohen Blutfettspiegel sowie Tabletten, die den Blutzucker kontrollieren.

Medikamente versorgen jedoch bekanntlich nicht nur mit den erwünschten Wirkungen, sondern auch mit einer Menge Nebenwirkungen. Daher stellt sich die Frage: Warum sollte man sich das antun? Zumal es ganz andere Wege und Lösungen gibt. Wege und Lösungen, die nicht nur auf einzelne Werte abzielen, sondern die Gesamtgesundheit des Menschen im Visier haben ( 17 ).

Wie ganzheitliche Massnahmen zur Cholesterinsenkung wirken

Das Wunderbare an der Ganzheitlichkeit ist also, dass sie nie nur ein einziges Symptom bessert, sondern auf den gesamten Körper einwirkt und somit auch dem gesamten Körper verhilft, wieder in sein Gleichgewicht zu gelangen – und zwar ohne nebenwirkungsreiche Medikamente.

Unsere nachfolgenden Massnahmen können daher zwar (in den meisten Fällen) das Cholesterin senken. Doch haben sie gleichzeitig noch ganz andere Auswirkungen:

  1. Sie regulieren den Blutdruck,
  2. verbessern die Blutgefässgesundheit,
  3. regulieren den Blutzuckerspiegel,
  4. beschleunigen den Blutfluss,
  5. optimieren die Blutqualität,
  6. verhelfen bei Übergewicht zu einer nachhaltigen Gewichtsabnahme und
  7. versorgen mit ausreichend Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien.

Das Ergebnis ist ein gesundes Herz-Kreislauf-System mit einem niedrigen Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko, falls überhaupt noch ein solches Risiko besteht. Ob das nun gesenkte Cholesterin dieses Ergebnis herbeibrachte, mag dahingestellt bleiben. Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass es andere Wirkungen sind, wie z. B. die Reduzierung des oxidativen Stresses und die Entzündungshemmung, die dann letztendlich dafür sorgen, dass sich auch der Fettstoffwechsel wieder regulieren kann.

Mit der medikamentösen Senkung des Cholesterins, mit Blutdrucktabletten und Blutverdünnern kann diese Wiederherstellung der körpereigenen Selbstregulation nicht erfolgen. Im Gegenteil, Medikamente manipulieren den Körper, stören sein Gleichgewicht noch weiter, belasten die Leber, die Nieren und den Darm und sorgen dafür, dass der Körper noch mehr Arbeit hat als ohnehin schon. Zu allem Überfluss erhöhen manche Medikamente (wie z. B. Blutdrucksenker) den Cholesterinspiegel…

Wenn Sie bereits Medikamente nehmen

Wenn Sie bereits Medikamente nehmen, setzen Sie diese natürlich nicht einfach ab. Gehen Sie hingegen so vor, dass Sie unsere nachfolgend vorgestellten Massnahmen langsam in Ihren Tagesablauf integrieren. Im Laufe der Zeit, werden Sie Ihre Medikamente grösstenteils nicht mehr benötigen und können diese langsam ausschleichen – selbstverständlich in Absprache mit Ihrem Arzt, der in regelmässigen Abständen Ihre Werte überprüfen kann und auf diese Weise sehr gut einschätzen kann, ob Sie noch Medikamente benötigen und wenn ja, in welcher Dosis.

Cholesterin natürlich senken – Die Massnahmen

Wenn Sie jetzt ein "natürliches" Wundermittel erwarten, das Sie – genau wie Statine – einfach in Tablettenform einnehmen können, dann werden Sie möglicherweise enttäuscht sein. Wir empfehlen daher an dieser Stelle z. B. auch nicht die rote Reishefe. Zwar handelt es sich dabei um ein im Grunde natürliches Produkt, doch enthält dieses Präparat einen Stoff, der den Statinen so ähnlich ist, dass es auch annähernd dieselben Nebenwirkungen mit sich bringen kann ( 6 ).

Wie oben jedoch versprochen, geht es bei unseren Massnahmen darum, nicht einfach nur das Cholesterin zu senken, sondern darum, die Herz-Kreislauf-Gesundheit zu verbessern. Erreichen wir dieses Ziel, dann reguliert sich der Cholesterinspiegel automatisch! Und selbst wenn das Cholesterin erhöht bleibt, verbessern sich alle anderen Parameter und damit alle anderen Risikofaktoren derart gravierend, dass ein erhöhtes Cholesterin allein kaum noch eine Gefahr darstellt ( 18 ):

1. Bewegung senkt das Cholesterin

Bewegung kostet bekanntlich nichts und ist gleichzeitig bei den meisten chronischen Beschwerden eine der hilfreichsten und wirkungsvollsten Massnahmen überhaupt. Auch ein hoher Cholesterinwert kann durch kaum eine andere Massnahme so nachhaltig und gesund gesenkt werden wie durch regelmässige Bewegung ( 20 ). Packen Sie es also an und suchen Sie sich eine Sportgruppe, ein Fitnessstudio, gehen Sie zum Walken, Radfahren oder was auch immer Ihnen liegt, um sich möglichst täglich in ausreichendem Mass zu bewegen.

In einer sechswöchigen Studie von 2009 konnten Probanden beispielsweise ihr LDL-Cholesterin von 170 mg/dl auf 125 mg/dl senken, weil sie an fünf Tagen pro Woche täglich 45 Minuten lang ein kombiniertes Ausdauer- und Krafttraining absolvierten. Sie konnten also – ohne Medikamente – ihr Cholesterin allein mit Bewegung von einem bedenklichen Wert auf fast schon einen wirklich guten Wert senken ( 21 ).

Dabei gilt: Lieber länger pro Trainingseinheit trainieren als härter. Gehen Sie also besser viermal in der Woche für je eine Stunde zum Walken als siebenmal die Woche für jeweils nur 20 Minuten. Am besten wäre natürlich, wenn Sie täglich eine Stunde lang walken würden.

2. Nicht rauchen

Rauchen beeinflusst das Cholesterin negativ ( 22 ) ( 23 ). Besonders der HDL-Spiegel wird reduziert, so dass sich ein ungünstiges LDL-HDL-Verhältnis ergibt. Wer mit dem Rauchen aufhört – so ergab eine Studie von 2011 ( American Heart Journal) – mag zwar u. U. etwas an Gewicht zulegen, doch werden mögliche negative Auswirkungen dieses Mehrgewichts von den Vorteilen des Nichtrauchens aufgewogen. Die Vorteile des Nichtrauchens überwiegen hier also. Nichtsdestotrotz wäre bei einem bestehenden Übergewicht die Reduzierung desselbigen eine gute Idee, etwa mit einer gesunden Ernährung:

3. Gesunde Ernährung senkt Cholesterin

Mit der richtigen Ernährung lässt sich das LDL-Cholesterin um bis 37 Prozent senken – so Studien mit der American Heart Association Diät, der Ornish Diät und der Mediterranen Ernährungsweise. Alle diese Ernährungsformen haben die folgenden Eigenschaften gemeinsam:

  1. Als Grundnahrungsmittel werden Obst, Salate, Gemüse und Vollkornprodukte gewählt, begleitet von Nüssen, Saaten und Sprossen.
  2. Die verwendeten Lebensmittel sind ballaststoff- und vitalstoffreich.
  3. Die Ernährung ist vollwertig.
  4. Es wird auf hochwertige Fette geachtet.
  5. Sojaprodukte können enthalten sein.
  6. Es werden kein Zucker und keine Produkte aus Auszugsmehlen gegessen.
  7. Es wird kein Fleisch und keine Wurst gegessen.

Dass diese Form der Ernährung erfolgreich das Cholesterin senken kann, zeigt sich bereits in Studien mit einzelnen Lebensmitteln, die zu einer cholesterinsenkenden Ernährung gehören. Kombiniert man diese Lebensmittel sodann in seinem Ernährungsplan mit vielen anderen Gemüse-, Salat- und Fruchtarten sowie Vollkornprodukten, kann nichts mehr schief gehen. Gleichzeitig gilt es natürlich, schädliche Komponenten zu meiden, wie z. B. Zucker, Fleisch o. ä.:

Avocados senken das Cholesterin

Avocados sind zwar fetthaltig, doch ist ihr Fett sehr hochwertig. Ausserdem enthalten sie weitere gesundheitsfördernde Stoffe und können so in ihrer Gesamtheit das Cholesterin senken. Im nachstehenden Link haben wir beschrieben, wie in einer Studie schon der Verzehr von einer Avocado pro Tag den Cholesterinspiegel um 13 mg/dl senken konnte. Sehr köstlich schmeckt die Avocado z. B. in Form einer Guacamole, dem mexikanischen Dip aus Avocado, Knoblauch, Chili und Zitronensaft, der wunderbar als Dressing mundet oder als Brotaufstrich auf Toast.

Beeren senken das Cholesterin

Beeren wie Heidelbeeren und Cranberries können das Cholesterin ebenfalls auf natürliche Weise senken. Bei den Heidelbeeren sind es insbesondere die Anthocyane, die zu einer erhöhten Cholesterinausscheidung führen. Sie schützen gleichzeitig vor Krebs und wirken entzündungshemmend. Ähnlich entzündungshemmend wirken Cranberries. Sie regulieren nicht nur den LDL/HDL-Quotienten, sondern kümmern sich auch um eine gute Blasen- und Harnwegsgesundheit und wirken sich sehr positiv auf den Magen aus, z. B. bei Infektionen mit Helicobacter pylori.

Rote Zwiebeln senken das Cholesterin – Rotwein nicht

Genau wie viele dunkle Beeren, so liefern auch rote Zwiebeln die genannten Anthocyane. Daher konnten in einer achtwöchigen Studie mit Frauen, die zweimal täglich etwa 50 g rote Zwiebeln assen, auch sinkende Cholesterinwerte beobachtet werden.

Auch rote/blaue Weintrauben und somit auch Rotwein enthalten Anthocyane. Man glaubte dann auch lange, dass das tägliche Gläschen Rotwein sehr gut für das Herz-Kreislauf-System sei. Eine Untersuchung ergab jedoch, dass Rotwein keine positiven Einflüsse auf das Cholesterin besitzt, man bei regelmässigem Genuss eher sogar noch mit den typischen Nachteilen alkoholischer Getränke rechnen muss, z. B. mit erhöhten Triglycerid- oder Harnsäurewerten.

Sojaprodukte senken das Cholesterin

Sehr viele Studien liegen inzwischen dazu vor, dass Sojaprodukte das Cholesterin auf natürliche Weise senken können. Insbesondere das LDL-Cholesterin sinkt, wenn regelmässig Sojaprodukte gegessen werden, während der HDL-Spiegel unverändert zu bleiben scheint. Tofu, fermentierter Tofu, Tempeh, tofuhaltige Burger, dann und wann ein Glas Sojamilch oder ein Sojaeis können daher sehr gut Ihren Speiseplan bereichern.

Walnüsse senken das Cholesterin

Eine sehr gesunde Fettquelle bei erhöhtem Cholesterin sind Walnüsse. Sie konnten in einer Untersuchung mit übergewichtigen Frauen das LDL-Cholesterin senken und das HDL-Cholesterin heben. In zwei Vergleichsgruppen – eine ass fettarm, aber kohlenhydratreich, die andere nahm Olivenöl als Fettquelle zu sich – konnten überraschenderweise keine entsprechenden Erfolge beobachtet werden. 

Lesen Sie hier mehr über diese Untersuchung: Fett essen und Cholesterinspiegel senken.

Diese Fette und Öle sind hilfreich

Das Thema Fett ist ein ganz grosses, wenn es um das Cholesterin geht. Welches Fett darf man essen, welches nicht und vor allem, welches für welche Zwecke?

  1. Essen Sie generell wenig isolierte Fette und Öle, greifen Sie – um Ihren Fettbedarf zu decken – lieber zu Avocados, Oliven, Nüssen und Ölsaaten. Sie müssen also nicht grundsätzlich fettarm essen, sondern sollten statt zu isolierten Fetten einfach zu gesunden(!) fetthaltigen Lebensmitteln greifen. Diese liefern nämlich nicht nur Fett, sondern auch Ballaststoffe, Vitalstoffe und eine Menge Antioxidantien. Mit Fetten und Ölen gehen Sie jedoch künftig sehr sparsam um.
  2. Fetthaltige ungesunde Lebensmittel meiden Sie vollständig, z. B. fetthaltige Backwaren, Süssigkeiten, Torten, Kuchen, Fertigsaucen (Remouladen, Mayonnaisen), Chips, Pommes von der Grillbude etc. Denn hier können die berüchtigten Transfettsäuren enthalten sein, die nun tatsächlich das Herz-Kreislauf-Risiko in die Höhe treiben können.
  3. Von tierischen Lebensmitteln raten wir ab, daher sind (nicht nur) bei erhöhtem Cholesterin natürlich auch fetthaltige tierische Lebensmittel tabu (z. B. fettes Fleisch, fette Wurst, fette Milchprodukte usw.).
  4. Wenn Sie dann doch einmal isolierte Fette essen, dann nur hochwertige und gesunde Fette. Orientieren Sie sich an den folgenden Regeln:
  5. Zum Kochen, für schonendes Braten und auch für Salate können ein hochwertiges extra natives Olivenöl, qualitativ hochwertiges Kokosöl oder ein Erdnussöl zum Einsatz kommen.
  6. Omega-6-reiche Öle sollten Sie – wenn überhaupt – nur sparsam verwenden (Sonnenblumenöl, Sojaöl, Distelöl, Traubenkernöl). Ein Überschuss an Omega-6-Fettsäuren könnte chronische Entzündungen fördern (die auch in den Blutgefässwänden die Ursache für Ablagerungen darstellen).
  7. Wenn Sie Omega-6-reiche Öle oder Lebensmittel verwenden, dann achten Sie auf einen Ausgleich mit Omega-3-reichen Ölen ( Leinöl, Hanföl, Rapsöl, Walnussöl) oder nehmen Sie Omega-3-Fettsäuren als Nahrungsergänzung ein (z. B. Algenölkapseln). Omega-3-reiche Öle dürfen nicht erhitzt werden. Sie sollten ausschliesslich für Rohkost verwendet werden.
  8. Wenn Sie – was wirklich selten vorkommen sollte – frittieren oder scharf anbraten möchten, dann können Sie Kokosöl oder auch ein High-oleic-Sonnenblumenöl verwenden. Beide sind hoch erhitzbar. Falls Sie sich Sorgen wegen der gesättigten Fettsäuren im Kokosöl machen sollten, lesen Sie bitte hier weiter: Gesättigte Fette
  9. Für Kuchen können Sie hochwertige Butter oder Margarine verwenden. Beide Fette gibt es längst in hoher Qualität, wie wir hier erklärt haben: Butter oder Margarine

Essen Sie keinen Zucker!

Zucker erhöht das LDL-Cholesterin und senkt den HDL-Spiegel, so dass ein ungünstiges LDL:HDL-Verhältnis entsteht. Kein Wunder erleben Menschen, die Zucker aus ihrem Speiseplan streichen, meist schon nach kurzer Zeit eine Besserung vieler Blutwerte. Denn ein zuckerfreies Leben senkt das Cholesterin auf ganz natürliche Weise.

Meiden Sie daher Zucker in Form von Haushaltszucker, Kuchen, Süssigkeiten und gesüssten Getränken. Denken Sie auch an den sog. versteckten Zucker in Dressings, Dips, Fertigsaucen, Ketchup etc.

Fleisch und Wurst sollten gemieden werden

Zwar heisst es, dass mageres Fleisch das Cholesterin nicht erhöhen soll. Doch geht es ja – wie oben erklärt – nicht allein um das Cholesterin, sondern vielmehr darum, ein gesundes Herz-Kreislauf-System zu bewahren. Und was nützt ein gesunder Cholesterinspiegel, wenn Fleisch auf ganz anderen Wegen das Herz schädigt siehe z. B. hier: Plötzlicher Herztod durch das Herz schädigt

Gerade das heute so gerne verzehrte Muskelfleisch ist überdies eher arm an Vitalstoffen. Ballaststoffe, die das Cholesterin senken würden, enthält es überhaupt nicht.

Eier sind erlaubt - Auf die Qualität kommt es an

Der Eidotter ist bekanntlich äusserst cholesterinreich. Ob und wie stark Cholesterin aus der Nahrung den Cholesterinspiegel hebt, scheint von Patient zu Patient unterschiedlich zu sein. Einfach zu sagen, Cholesterin aus der Nahrung habe überhaupt keinen Effekt auf den Cholesterinspiegel, ist jedoch offenbar nicht so sinnvoll.

Forscher vom Stroke Prevention & Atherosclerosis Research Centre am Robarts Research Institute in London schrieben in Zusammenarbeit mit kanadischen Medizinern im Jahr 2010, dass es für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen genauso zwingend sei, ihre Cholesterinaufnahme einzuschränken, wie für Lungenkrebspatienten die Rauchentwöhnung. Die Einschränkung des Verzehrs cholesterinreicher Lebensmittel sei eine notwendige Handlung, die allerdings etwas spät käme. Die weitverbreitete Meinung – auch bei Ärzten und Ernährungsfachleute – dass cholesterinreiche Lebensmittel kein Problem darstellten, müsse korrigiert werden ( 25 ).

Probieren Sie es daher einfach aus. Wenn Sie bisher viele Eier gegessen haben, dann lassen Sie diese bis zur nächsten Blutkontrolle einmal weg und warten ab, wie sich Ihre Werte entwickeln. Wenn Sie bisher nur ein oder zwei Bio-Eier pro Woche gegessen haben, dann wird das Ihren Werten sicher nicht schaden. Sollten sich Ihre Werte jedoch mit allen anderen Massnahmen nicht bessern, dann testen Sie die Eier-Karenz.

Hafer kann das Cholesterin senken

Hafer enthält hohe Anteile der sog. Beta-Glucane. Dabei handelt es sich um lösliche Ballaststoffe, die das Immunsystem stärken, Entzündungen hemmen und eben auch das Cholesterin senken. Schon 3 Gramm Beta-Glucane pro Tag können das LDL-Cholesterin im Laufe von drei Wochen um bis zu 23 Prozent senken. Essen Sie daher Vollkornbrot mit Hafer, Haferflocken und immer einmal wieder einen Löffel Haferkleie (mit viel Wasser einnehmen!!). Eine verstärkende Wirkung auf den cholesterinsenkenden Effekt haben ferner hafertypische Antioxidantien (Avenanthramid aus der Gruppe der Polyphenole ), die die so gefährliche Oxidation des LDL-Cholesterins verhindern und somit das Herz-Kreislauf-Risiko reduzieren.

Ballaststoffe senken das Cholesterin

Natürlich haben nicht nur Haferballaststoffe eine cholesterinsenkende Wirkung, sondern auch andere Ballaststoffe aus Obst, Gemüse, Kräutern, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Die Beta-Glucane des Hafers sind diesbezüglich jedoch tatsächlich besonders hilfreich.

Ballaststoffe sorgen für eine Unterbrechung des sog. enterohepatischen Kreislaufes (Kreislauf zwischen Leber und Darm). Die Leber gibt mit den Gallensäften immer auch Cholesterin in den Darm. Dieses Cholesterin wird von der Darmschleimhaut wieder aufgenommen, in den Blutkreislauf und zurück zur Leber transportiert. Warten im Darm jedoch Ballaststoffe, dann binden diese das Cholesterin und leiten es mit dem Stuhl aus dem Körper hinaus.

4. Fasten senkt das Cholesterin

Eine Fastenkur wirkt sich äusserst positiv auf den Cholesterinspiegel aus. Diese muss zur Senkung oder Regulierung des Cholesterins nicht einmal mehrere Tage lang dauern.

Auch das sog. intermittierende Fasten hilft dabei, das Cholesterin natürlich zu senken. Es genügt dabei offenbar schon, eine möglichst lange Pause zwischen dem Abendessen und dem Frühstück am nächsten Tag einzuhalten. In der langen Nachtfastenperiode zieht der Körper dann Cholesterin aus den Fettzellen und nutzt es zur Energiegewinnung. Wenn Sie also am Abend um 18 Uhr mit dem Essen fertig sind und am nächsten Tag erst um z. B. 9 Uhr frühstücken, dann ist Ihre Nachtfastenperiode bereits 15 Stunden lang. Details dazu finden Sie hier: Fasten senkt den Cholesterinspiegel.

5. Vitalstoffe, die den Cholesterinspiegel senken

Wie bei jedem Ungleichgewicht im Körper, sollte auch bei einem zu hohen Cholesterinspiegel überprüft werden, ob der Organismus gut mit allen Vitalstoffen versorgt ist oder ob möglicherweise Vitalstoffmängel bestehen.

Wichtig sind bei einem hohen Cholesterin nahezu alle Vitamine. Denn jedes beeinflusst auf irgendeine hilfreiche Weise die Blutqualität oder die Blutgefässgesundheit.

Vitamin-B-Komplex

Die Vitamine des Vitamin-B-Komplexes sind an zahlreichen Prozessen in Sachen Blutgesundheit beteiligt, z. B. an der Blutbildung, dem Abbau des Homocysteins, der Funktion der roten Blutkörperchen, der Blutzuckerregulierung, der Energiegewinnung und auch der Blutdruckregulierung. Eine gute Vitamin-B-Versorgung ist daher eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Herz-Kreislauf-System. Wählen Sie ein hochdosiertes Präparat, um therapeutische Erfolge zu erzielen. (Da B-Vitamine wasserlöslich sind, werden überschüssige B-Vitamine über die Nieren ausgeschieden. Eine Überdosierung ist daher nahezu unmöglich.)

Vitamin C

Vitamin C gilt in den Augen vieler als DAS Vitamin, das uns vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützen kann. Die Erklärung lautet so, dass ein Mangel an Vitamin C und anderen Vitalstoffen in den Blutgefässwänden zu feinen Rissen führt, die dann von Immunzellen und Cholesterin gekittet werden. Erst diese Kitt-Aktionen würden jetzt zu Arteriosklerose führen.

Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass allein die Einnahme von reichlich Vitamin C zu hundert Prozent vor Herzinfarkt und Schlaganfall schützen kann, wenn all die anderen genannten Punkte nicht berücksichtigt werden, wenn beispielsweise keine Ballaststoffe verzehrt werden, wenn die Darmflora gestört ist, wenn zu viel Zucker gegessen wird usw.

Doch eine gewisse Reduktion des Herz-Kreislauf-Risikos erzielt man natürlich in jedem Fall, wenn man genügend Vitamin C einnimmt. In einer Meta-Analyse aus dem Jahr 2014 zeigten Forscher, dass besonders Menschen, die bereits an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung litten, von der Einnahme von mehr als 500 mg Vitamin C pro Tag profitieren können. Sie reduzierten ihr Arteriosklerose-Risiko um 16 Prozent und ihr Herzversagen-Risiko sogar um die Hälfte.

Bevorzugen Sie in jedem Fall ein möglichst natürliches Vitamin-C-Präparat, wie z. B. das Acerola-Kirsch-Pulver, Camu Camu oder um Hagebuttenpulver. Auch der Sanddorn ist sehr Vitamin-C-reich.

Vitamin D

Man weiss, dass bei erhöhtem Cholesterin häufig auch ein Vitamin D Mangel besteht. Gleichzeitig ist bekannt: Je höher der Vitamin-D-Spiegel ist, umso niedriger sinkt wiederum das Cholesterin - wie Beobachtungsstudien zeigten. Näheres dazu lesen Sie hier: Vitamin D senkt Cholesterinspiegel.

Wie Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel messen und Ihren Vitamin-D-Bedarf bestimmen können, erklären wir hier: Vitamin D – Die richtige Einnahme

Vitamin E

Vitamin E wirkt sich gleich mehrfach positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Es schützt – als hochkarätiges Antioxidans – die Blutgefässwände vor Angriffen freier Radikale, verhindert die Oxidation des LDL-Cholesterins und damit zu einem grossen Teil Ablagerungen an den Gefässwänden, denn insbesondere oxidiertes LDL-Cholesterin lagert sich dort ab. Vitamin E findet sich in Nüssen, Saaten, Pflanzenölen (besonders im Weizenkeimöl) und in Moringa. Weitere Informationen zu Vitamin E finden Sie hier: Vitamin E: Die Wirkung

Auch die nicht ausführlich erwähnten Vitamine sind wichtig. Beta-Carotin ( Vitamin A) kann ebenfalls das Cholesterin senken und gleichzeitig das Herz schützen. Und Vitamin K ist ein wichtiger Stoff, der die Blutqualität bzw. Gerinnungsfähigkeit des Blutes kontrolliert.

Vergessen Sie also am besten keines der Vitamine! Überprüfen Sie Ihre Ernährung, ob jedes Vitamin in ausreichenden Mengen enthalten ist und nehmen Sie entsprechende Nahrungsergänzungen ein, wenn Sie einen Mangel befürchten oder feststellen konnten.

6. Nahrungsergänzungsmittel, die das Cholesterin senken können

Neben Vitaminen gibt es zusätzlich Nahrungsergänzungen aus verschiedenen Pflanzenstoffen, die sich äusserst positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken können. Auch hier steht nicht die Senkung des Cholesterins im Mittelpunkt, sondern die Gesundung des Gesamtorganismus. Nichtsdestotrotz fand man bei den nachfolgend vorgestellten Nahrungsergänzungen heraus, dass sie auch konkret das Cholesterin reduzieren können:

Kurkuma

Kurkuma ist ein starkes Antioxidans und verhindert daher die Oxidation des LDL-Cholesterins. Gleichzeitig wirkt es entzündungshemmend, so dass es gleich mehrfach die Blutgefässe schützt. Die lipid- und cholesterinsenkenden Eigenschaften des Curcumins wurden ferner in einigen Studien gezeigt. So gab man beispielsweise Probanden nur 7 Tage lang täglich 500 mg Curcumin und sah bereits nach dieser kurzen Zeit eine Senkung des Cholesterins. Wir haben hier beschrieben, wie Curcuma sogar das Gehirn vor Ablagerungen bewahren kann: Kurkuma schützt vor Alzheimer

Flohsamenschalenpulver 

Ballaststoffe können nicht nur über eine ballaststoffreiche Ernährung eingenommen werden, sondern auch über Nahrungsergänzungen oder im Rahmen einer Darmsanierung. In diesem Fall werden täglich 1 bis 2 kleine Teelöffel Flohsamenschalen eingenommen (jeweils mit einem grossen Glas Wasser, 400 ml). Mehr als willkommen ist dabei, dass das Flohsamenschalenpulver nicht nur das Cholesterin senkt, sondern auch den Bluthochdruck, die Triglyzeride und einen überhöhten Blutzucker. Es macht ferner schnell satt, so dass der Appetit schrumpft und somit ein mögliches Übergewicht ebenfalls.

Bei der erwähnten Darmsanierung sind nicht nur das Flohsamenschalenpulver enthalten. Man nimmt überdies probiotische Bakterienkulturen meist in Form von Kapseln ein.

Probiotika 

Besonders wenn Probiotika das Milchsäurebakterium Lactobacillus reuteri enthalten, können sie das Cholesterin auf natürliche Weise senken. In einer Untersuchung mit 127 Personen sank das LDL-Cholesterin nach neunwöchiger Probiotikaeinnahme (zweimal täglich) um 11,6 Prozent.

Wie eine Darmsanierung durchgeführt wird, die Flohsamenschalenpulver und Probiotika enthält, haben wir hier erklärt: Wie funktioniert eine Darmreinigung

Wie Sie eine Kur allein mit Probiotika durchführen können, erklären wir hier: Probiotika: Die Anwendung

Artischockenextrakt 

Der Artischockenextrakt kann binnen sechs Wochen sehr gut das LDL-Cholesterin regulieren. In einer Studie von 2013 tat er das um etwa 18 Prozent. Artischockenextrakt regt den Organismus einerseits zu einer vermehrten Cholesterinausscheidung an und hemmt andererseits die Cholesterinneubildung in den Leberzellen. Selbst bestehende Ablagerungen in den Blutgefässwänden sollen sich mit Hilfe der Artischocke reduzieren lassen können. Man nimmt zweimal täglich je 1.200 mg Artischockenextrakt.

Wenn Sie Curcuma nehmen, müssen Sie nicht zusätzlich noch Artischockenextrakt nehmen, da die Wirkung auf den Cholesterinspiegel ähnlich ist. Entscheiden Sie sich also für eines der beiden Mittel.

Coenzym Q10 

Coenzym Q10 ist ein antioxidativ wirksamer Stoff, der sowohl vom Körper selbst hergestellt als auch mit der Nahrung aufgenommen werden kann. Interessant ist, dass mit zunehmender Lipidperoxidation (Oxidation von LDL-Cholesterin) der Coenzym Q10-Spiegel sinkt. Gleichzeitig weiss man, dass Statine die körpereigene Bildung des Coenzym Q10 hemmen. Mit zunehmendem Alter sinkt daher der Q10-Spiegel des Körpers sehr stark. Wäre der Q10-Spiegel jedoch hoch, könnte der Stoff die Elastizität der Gefässe wieder herstellen und auch das Cholesterin regulieren helfen. Normalerweise werden 200 bis 300 mg Coenzym Q10 pro Tag empfohlen.

Omega-3-Fettsäuren 

Omega-3- gelten als natürliche Cholesterinsenker. Dabei gilt: Je weniger Omega-6-Fettsäuren Ihre Ernährung enthält, desto weniger Omega-3-Fettsäuren benötigen Sie, um eine cholesterinsenkende Wirkung zu erzielen. Omega-3-Fettsäuren können die Wirkung von Statinen verbessern und so evtl. zu einer niedrigeren Statindosis beitragen.

In manchen Studien zeigt sich aber auch, dass Omega-3-Fettsäuren nicht einmal so sehr das Cholesterin senken helfen, doch sorgen sie für eine geringere Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt zu erleiden, was wieder darauf hinweist, dass die Höhe des Cholesterinspiegels nicht in jedem Fall etwas mit der Gefahr für Herz-Kreislauf-Geschehnisse zu tun hat.

Meist werden Dosen zwischen 1000 bis 2000 mg der langkettigen Omega-3-Fettsäuren empfohlen (EPA und DHA). Da Omega-3-Fettsäuren auch eine blutverdünnende Wirkung mit sich bringen, sollten langfristig höhere Dosen der persönlichen Situation angepasst und in Absprache mit dem Arzt gewählt werden.

Knoblauchextrakt 

Eine Senkung des Cholesterins von bis zu 15 Prozent soll u. U. mit Hilfe von schwarzem Knoblauch möglich sein. Allerdings müsste man dazu hohe Dosen Knoblauchextrakt einnehmen (mind. 1.200 mg). Allein der Knoblauchextrakt wird jedoch in vielen Fällen nicht viel bewirken. Kombinieren Sie ihn besser mit mehreren anderen der hier vorgestellten Massnahmen, wie z. B. mit Curcuma und Flohsamenschalenpulver (und natürlich einer gesunden Ernährung).

7. Entspannung senkt Ihr Cholesterin

Wussten Sie, dass Sie sich perfekt ernähren können und dennoch hohe Cholesterinwerte behalten, wenn Sie im Dauerstress sind? Stress führt zur Ausschüttung von Stresshormonen. Diese wiederum sorgen für eine Erhöhung des Cholesterins (und auch des Blutzucker- und Triglyceridspiegels) und verhindern gleichzeitig den Abbau des LDL-Cholesterins, während das HDL in den Keller fährt ( 26 ).

Eine sehr wirksame und für jeden leicht sowie kostenlos zu erlernende Entspannungsmethode ist die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson.

8. Nattokinase für eine natürliche Blutverdünnung

Nattokinase kann allein für sich das Cholesterin nicht senken. Doch hat das Enzym, das aus Natto, einem japanischen Gericht aus fermentierten Sojabohnen, isoliert wird, ganz andere Aufgaben, die dann wiederum indirekt zu einem gesunden Cholesterinspiegel bzw. einem gesunden Herz-Kreislauf-System beitragen können ( 27 ) ( 28 ).

Nattokinase gilt als natürlicher Blutverdünner ohne Nebenwirkungen. Das Enzym tendiert dazu, jene Blutparameter zu senken, die mit einer zu starken Blutgerinnung und Gerinnselbildung (Thrombosen) in Verbindung stehen und verbessert so die Blutfliesseigenschaften und die Gefässgesundheit. Nattokinase könnte daher in ein ganzheitliches Programm zur Cholesterinsenkung integriert werden.

Cholesterin natürlich senken und Blutdruck natürlich reduzieren

Massnahmen zur natürlichen Senkung des Cholesterins kennen Sie nun. Wenn Sie möchten, können Sie sich jetzt noch jene natürlichen Massnahmen ansehen, die das Blut verdünnen und jene, die einen Bluthochdruck senken. Denn für ein gesundes Herz-Kreislauf-System sind auch diese beiden Ziele wichtig ( 24 ).

Sie werden feststellen, dass viele Massnahmen, die Sie hier finden, auch dort auftauchen. Warum? Weil natürliche Massnahmen, weil pflanzliche Nahrungsergänzungen, weil Vitamine und gesunde Lebensmittel nun einmal keine Medikamente sind, die nur für eine einzige bestimmte Wirkung entwickelt wurden. Natürliche Massnahmen hingegen wirken umfassend und ganzheitlich. Ihr Ziel ist die Gesundung des gesamten Organismus.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.