Zentrum der Gesundheit
  • Immunsystem stärken
29 min

So stärken Sie Ihr Immunsystem

Mit einem starken Immunsystem kann Ihnen nichts passieren. Denn Krankheiten können immer nur dann entstehen, wenn das körpereigene Abwehrsystem Schwachstellen aufweist. Für Ihr Abwehrsystem können Sie selbst sehr viel tun. Wir stellen Maßnahmen vor, mit denen Sie Ihr Immunsystem ganz enorm stärken können.

Fachärztliche Prüfung: Gert Dorschner
Aktualisiert: 24 Februar 2024

Kostenlosen Newsletter abonnieren

Mit Ihrer Anmeldung erlauben Sie die regelmässige Zusendung des Newsletters und akzeptieren die Bestimmungen zum Datenschutz.

Stärken Sie Ihr Immunsystem!

Aus ganzheitlicher und naturheilkundlicher Sicht, sind es nicht Bakterien, Viren oder sonstige Krankheitserreger, die krank machen. Es ist hingegen ein schwaches oder anderweitig aus seinem Gleichgewicht geratenes Immunsystem, das nicht mehr in der Lage ist, den Körper umfassend zu schützen. Erst jetzt können Krankheitserreger oder auch Krebszellen Oberhand gewinnen und krank machen. Ein schwaches Immunsystem kann glücklicherweise fast immer wieder gestärkt oder reguliert werden.

Interessant ist, dass es aus Sicht der Schulmedizin offiziell nur eine einzige Maßnahme geben soll, die in der Lage ist, das Immunsystem zu stärken: Impfungen! Wieder einmal wird den Menschen suggeriert, sie selbst könnten wirklich gar nichts für ihre Gesundheit tun und nur der Arzt halte – gemeinsam mit der Pharmaindustrie – die Rettung für uns alle in den Händen ( 1 ).

Dabei geht es bei Impfungen lediglich darum, gegen einige wenige ausgewählte Erreger eine Immunität zu erzielen (Polio, Diphtherie, Masern etc.), gegen diese also eine Antikörperbildung zu initiieren. Das Immunsystem besteht jedoch nicht nur aus diesem einen spezifischen Teil, sondern auch aus einem sehr viel größeren unspezifisch agierenden Teil ( 2 ) – und genau letzteren kann man sehr gut mit naturheilkundlichen und ganzheitlichen Methoden stärken. Zusätzlich sollte alles getan werden, um das Immunsystem im Gleichgewicht zu halten, damit es nicht zu überschießenden Reaktionen kommt (Allergien, Autoimmunerkrankungen).

Bei der Immunsystemstärkung aus naturheilkundlicher Sicht geht es also darum, das körpereigene Abwehrsystem in die Lage zu versetzen, alltägliche Bedrohungen besser zu meistern. Der Körper soll frei von Infektionen, frei von Krebs, frei von Allergien, Unverträglichkeiten und Autoimmunerkrankungen und auch frei von jenen entzündlichen Prozessen bleiben, die langfristig die Entstehung chronischer Erkrankungen fördern können.

*Mehr als 175 Tipps, die das Immunsystem stärken, finden Sie im Buch Immunsystem Hacks von Matt Farr

Was bedeutet: Das Immunsystem stärken?

Was bedeutet es überhaupt, wenn immer wieder gesagt wird, das Immunsystem müsse gestärkt werden? Was will man damit erreichen? Was soll im Körper passieren? Was sollen immunsystemstärkende Maßnahmen bewirken?

Mittel und Maßnahmen, die das körpereigene Abwehrsystem stärken, verfügen über eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften:

  1. Sie wirken entzündungshemmend und antioxidativ (neutralisieren freie Radikale).
  2. Sie wirken antibakteriell, antiviral, antiparasitär und/oder gegen Pilze.
  3. Sie regen die Bildung von Immunzellen an oder stärken deren Funktionen.
  4. Sie helfen bei der Regulierung des Immunsystems, hemmen also überschießende Immunreaktionen der einen Seite des Immunsystems und fördern stattdessen die schwächere Seite des Immunsystems (Stichwort TH1-TH2-Gleichgewicht).

Warum Sie auch bei Autoimmunerkrankungen Ihr Immunsystem unterstützen sollten

Betroffene von Autoimmunerkrankungen (z. B. Hashimoto, Rheumatoider Arthritis, MS, Psoriasis, Diabetes Typ 1, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Polyneuropathie etc.) glauben häufig, sie dürften ihr Abwehrsystem nicht mehr stärken. Man hat ihnen erklärt, ihr Immunsystem sei ja schon viel zu stark (schließlich greife es sie selbst an), weshalb man es nicht noch weiter stärken dürfe.

Mit der Bezeichnung „starkes Immunsystem“ ist jedoch ganz einfach ein gesundes und leistungsfähiges Immunsystem gemeint. Bei Autoimmunerkrankungen hingegen ist das Immunsystem überschießend aktiv und fehlgesteuert. Es ist also nicht mehr gesund, sondern aus seinem gesunden Gleichgewicht geraten und benötigt dringend Maßnahmen zur Regulierung, damit es wieder in sein Gleichgewicht finden kann.

Viele unserer Maßnahmen, die als immunsystemstärkende Maßnahmen bezeichnet werden, sind genau solche Maßnahmen, die sowohl schwache Abwehrsysteme stärken als auch fehlgesteuerte Abwehrsysteme regulieren können. Natürlich sollten Sie bei bestehenden Autoimmunerkrankungen die Einnahme von hochkonzentrierten Nahrungsergänzungen mit Ihrem naturheilkundlich bewanderten Arzt besprechen. Alle anderen Maßnahmen jedoch können Sie problemlos eigenständig umsetzen.

Wie Sie Ihr Abwehrsystem stärken können: Drei Schritte

Vielleicht erwarten Sie nun eine Aufzählung von Pülverchen, Kapseln oder Tropfen, für deren Einnahme Sie pro Tag 1,5 Minuten benötigen, die sodann Ihr Immunsystem stärken und dazu führen, dass Sie fortan gesund und belastbar bleiben. Das funktioniert leider nicht! Denn wer gesund bleiben möchte, kann nicht erwarten, dass 1,5 Minuten Zeit pro Tag genügen, um dieses Ziel zu erreichen. Im Mittelpunkt steht daher auch bei der Stärkung und Regulierung des Abwehrsystems der achtsame Umgang mit dem eigenen Körper. Achtsamkeit ist jedoch keine kurzfristige Maßnahme, sondern eine Lebensphilosophie.

Daher genügt es für ein gesundes Abwehrsystem nicht, einfach nur bestimmte Mittel einzunehmen. Zwar gibt es durchaus Hausmittel oder Nahrungsergänzungsmittel, die das Abwehrsystem stärken können, doch ist ihre Wirkung oft nicht ausreichend, wenn man den anderen Teil eines immunsystemstärkenden Konzeptes außer Acht lässt.

Zur Stärkung des Immunsystems gehören daher drei Schritte:

  1. Das Immunsystem nicht vorsätzlich schwächen
  2. Das Immunsystem entlasten (besonders in Zeiten grassierender Infekte)
  3. Das Immunsystem stärken mit a.) Nahrungsergänzungsmitteln, b.) Vitalstoffen, c.) mit ausgewählten Hausmitteln und d.) mit der richtigen Ernährung.

1. Wie Sie Ihr Abwehrsystem nicht noch zusätzlich schwächen

Viele alltägliche Gewohnheiten schwächen das körpereigen Abwehrsystem. Überprüfen Sie daher Ihre Lebensweise und wandeln Sie jene Gewohnheiten, die Ihr Abwehrsystem schwächen, in Gewohnheiten um, die es stärken.

Zu den Gewohnheiten (und Zuständen), die Ihr Immunsystem schwächen, zählen die üblichen Kandidaten:

Ungesunde Ernährung

Dazu zählt die ungesunde Ernährung, Fertigprodukte, viel ungesundes Fett, reichlich Nahrungsmittel aus Weißmehl und Zucker, Wurst, Marmelade etc.

Ungesunde Getränke

Dazu zählen wie Softdrinks, Energydrinks, gezuckerte Getränke, alkoholische Getränke, Säfte etc.

Bewegungsmangel

Bewegungsmangel erhöht das Risiko für Infekte und senkt die Leistungsfähigkeit des Abwehrsystems. Regelmäßige Bewegung hat die gegensätzliche Wirkung, stärkt also das Abwehrsystem, während übermäßiges Training wiederum zeitweise das Risiko für Infekte erhöht ( 11 ).

Stress

Stress schwächt das Abwehrsystem merklich. Bei kurzzeitigem Stress, wie z. B. anstehenden Prüfungen wird die zelluläre Abwehr unterdrückt, während die humorale Abwehr erhalten bleibt. Bei chronischem Stress werden beide Teile des Abwehrsystems unterdrückt ( 8 ) ( 12 ).

Schlafmangel

Schlafmangel bzw. bis weit in die Nacht aufbleiben (siehe nächster Abschnitt)

Rauchen

Rauchen schwächt alle Teile des Immunsystems und trägt enorm dazu bei, dass das Immunsystem sein gesundes Gleichgewicht verliert. Rauchen verstärkt einerseits krankhafte (überschießende) Immunreaktionen und drosselt andererseits Immunreaktionen, die zur Verteidigung des Körpers dringend nötig wären ( 10 ).

E-Zigaretten

E-Zigaretten schwächen ebenfalls das Immunsystem und sollten nicht zur Rauchentwöhnung eingesetzt werden, bevor man auch das Dampfen einstellt. Die Rauchenentwöhnung mit E-Zigaretten funktioniert lt. neuesten Studien nicht.

Überessen

Zu viel essen schwächt und überlastet den Körper enorm. Essen Sie weniger und denken Sie daran, dass Wenigesser deutlich gesünder sind und älter werden als jene, die gerne weiter essen, obwohl sie längst satt sind. Natürlich führt regelmäßiges Überessen auch zu Übergewicht, ein weiterer Risikofaktor für Krankheiten aller Art.

Übergewicht

Übergewicht mit zu viel Bauchfett schwächt das Abwehrsystem und beeinträchtigt seine Funktionen. Der Grund ist meist die latente Entzündung, die bei Übergewichtigen (mit hohem Bauchfettanteil) stets beobachtet werden kann, weshalb sie häufiger Opfer mancher Infekte werden und auch bei Grippe zu jener Patientengruppe mit einem höheren Sterblichkeitsrisiko zählen ( 13 ).

Medikamente

Medikamente können das Immunsystem stark schwächen, allen voran Antibiotika, aber auch Cortison und TNF-alpha-Blocker, die gerne bei Autoimmunerkrankungen zur Entzündungshemmung eingesetzt werden (bei Rheuma, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Psoriasis etc.) ( 16 ). Medikamente können Ihren Schlaf stören und auch auf diese Weise Ihre Abwehr schwächen (denn schlechter Schlaf drosselt die Abwehrkräfte. Zu diesen Medikamenten gehören: Schmerzmittel, Antidepressiva und Medikamente gegen zu hohen Blutdruck ( 3 ).

Schwächen Sie also nicht vorsätzlich Ihr Abwehrsystem und versuchen Sie, die genannten schwächenden Faktoren abzustellen: Kümmern Sie sich um eine gesunde Ernährung, um genügend Bewegung, ein gutes Stressmanagement, ausreichend Schlaf und ein gesundes Körpergewicht. Meiden Sie Medikamente, wenn diese nicht zwingend nötig sind, suchen Sie nach Alternativen oder ergreifen Sie Maßnahmen, um die Nebenwirkungen der Medikamente zu drosseln. Wie Sie beispielsweise besser mit den Nebenwirkungen von Cortison umgehen, lesen Sie im vorigen Link.

Wahrscheinlich lesen Sie über alle diese Punkte ein wenig desinteressiert hinweg, schließlich ist all das nicht neu und klingt auch nicht nach einem Wundermittel, das man sich doch manches Mal so sehr wünscht. Um den Umfang des Artikels nicht zu sprengen, Ihnen aber dennoch zu erklären, wie bedeutsam diese Faktoren für Ihr Abwehrsystem sind, greifen wir den Schlaf heraus. Sie werden an diesem Beispiel sehen, wie wichtig allein dieser einzelne Aspekt Ihrer Lebensführung für ein gesundes Immunsystem ist.

Wie schlechter Schlaf Ihr Immunsystem schwächen kann

Wer ausreichend lange schläft kann schon allein auf diese Weise sehr viel für die Gesundheit seines Immunsystems tun, schrieben im Juli 2019 drei Wissenschaftlerinnen der Uni Tübingen und der Harvard Medical School/ Boston in einem umfangreichen Review zum Thema, wie sich Schlaf und Abwehrsystem gegenseitig beeinflussen.

Die Forscherinnen empfahlen, dass Ärzte ihre Patienten nach Impfungen zu ausreichend Schlaf motivieren sollten, da auf diese Weise das Immunsystem besser auf die Impfung reagieren könne. Auch schrieben die Wissenschaftlerinnen, dass das Risiko, einen Infekt zu bekommen, sinke, wenn man stets für ausreichend Schlaf sorge. Habe man einen Infekt erwischt, dann würde dieser milder verlaufen, wenn man ausreichend lange schlafe.

Chronischer Schlafmangel hingegen beeinträchtige das gesunde Gleichgewicht des Abwehrsystems und erhöhe auf diese Weise das Risiko für verschiedene Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Autoimmunerkrankungen und neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Alzheimer und Parkinson). Denn bei der Entstehung und Verschlimmerung all dieser Erkrankungen ist immer auch ein fehlgeleitetes, also aus seinem Gleichgewicht geratenes Abwehrsystem mit von der Partie.

Haben wir hier also nicht vielleicht doch ein Wundermittel? Schließlich ist Schlaf eine völlig kostenlose und äußerst effektive Maßnahme, die jeder eigenständig beeinflussen und optimieren kann. Schlaf ist also ganz enorm wichtig für ein gesundes Abwehrsystem. Kümmern Sie sich um eine gute Schlafhygiene, die wir in unserem Artikel zur natürlichen Erhöhung des Melatoninspiegels unter Punkt 8 beschrieben haben.

Ähnlich verhält es sich mit den Wundermitteln Bewegung, Stressabbau, Nichtrauchen und Abnehmen – allesamt höchst wirksame Maßnahmen, die Sie selbst in der Hand haben!

*Mehr als 175 Tipps, die das Immunsystem stärken, finden Sie im Buch Immunsystem Hacks von Matt Farr

2. Wie Sie Ihr Immunsystem entlasten

Stellen Sie sich vor, Ihr Körper wird von Krankheitserregern umschwärmt. Sie alle suchen mögliche Schlupfwinkel und unbewachte Bereiche, um in Ihren Organismus einzudringen. Nicht immer schafft es Ihr Immunsystem, an allen Ecken und Enden gleichzeitig zu sein. Oft gibt es so viel zu tun, dass nicht für jeden Bereich Kapazitäten frei sind.

Manche Maßnahmen nun können das Immunsystem entlasten, ihm also Arbeit abnehmen. Es handelt sich dabei um Maßnahmen, die antibakteriell, antiviral, antiparasitär oder auch gegen Pilze wirken. Diese Mittel stärken also nicht immer das körpereigene Immunsystem, sondern sind selbst aktiv. Sie vertreiben höchstpersönlich Erreger oder töten diese oder hemmen ihre Vermehrung oder wirken auch hemmend auf Entzündungsprozesse ein.

Nicht immer kann man zwischen stärkenden und entlastenden Mitteln/Maßnahmen unterscheiden, da viele Mittel beides tun: stärken UND entlasten. Nachfolgend nun eine Auswahl an entlastenden Maßnahmen:

  1. Natürliches Antibiotikum: Das natürliche Antibiotikum können Sie sich ganz einfach selbst herstellen – in Ihrer Küche, und mit Zutaten, die Sie vielleicht schon in Ihrem Kühlschrank oder Ihrer Speisekammer haben. Jede einzelne dieser Zutaten kann auf die eine oder andere Weise das Immunsystem entlasten. Die genaue Anleitung zum Selbermachen des natürlichen Antibiotikums finden Sie im vorigen Link.
  2. Oreganoöl: Oreganoöl ist ein äußerst starkes antibiotisch und antioxidativ wirkendes Mittel, das sich in Versuchen sogar als wirksam bei manchen resistenten Bakterienstämmen gezeigt hat. Oreganoöl wird in der Naturheilkunde zur Bekämpfung von Parasiten und Pilzerkrankungen (z. B. Candida) eingesetzt. Die genauen Anwendungsmöglichkeiten lesen Sie im vorigen Link. * Hier finden Sie eine Auswahl an Oregano-Öl-Produkten
  3. Olivenblattextrakt: Der Extrakt aus Olivenblättern verfügt ebenfalls über starke antibakterielle, antivirale und antioxidative Eigenschaften und kann damit sehr gut das Abwehrsystem entlasten. Eine weitere Entlastung des Abwehrsystems erfolgt über die Förderung der Autophagie. Autophagie bezeichnet die zelleigene Entschlackung, also den Prozess, wenn Zellen ihre Abfälle in den Extrazellularraum befördern und auf diese Weise sauber und gesund bleiben. Es ist bekannt, dass ein Mensch umso gesünder ist, je besser die Autophagie funktioniert (siehe voriger Link). Wenn die Zellen gesund und sauber sind, kann natürlich auch das Immunsystem besser funktionieren – und es hat weniger zu tun, weil die Zellen nicht so anfällig sind. * Hier finden Sie eine Auswahl an Olivenblattextrakten
  4. Papayakerne: können frisch oder getrocknet verzehrt werden. Die Kerne der Papaya schützen vor bakteriellen Infekten und bekämpfen Parasiten, können aber auch die Aktivität von Immunzellen stimulieren und somit das Immunsystem stärken. Wie Sie Papayakerne anwenden, lesen Sie im obigen Link. * Hier finden Sie Papaya-Kerne
  5. Ätherische Öle: Ätherische Öle können zur Entlastung des Abwehrsystems eingesetzt werden, da sie häufig antibakteriell wirken können. Sie stärken das Abwehrsystem aber auch, wie eine Studie ergab, die im Dezember 2019 in Molecules veröffentlicht wurde. Darin hieß es, dass insbesondere die ätherischen Öle aus Eukalyptus und Ingwer eine immunsystemstärkende und sogar eine immunsystemregulierende Wirkung haben ( 9 ). Sie können die Öle in der Duftlampe nutzen, in Wasser geben und inhalieren, in winzigen Mengen in Tee geben (darauf achten, dass die ätherischen Öle Lebensmittelqualität haben!) oder in ein Basisöl mischen und ein wenig davon in die Fußsohle einreiben.
  6. Kolloidales Silber: wird aufgrund seiner antibakteriellen Eigenschaften häufig als DAS Antibiotikum der Hausapotheke bezeichnet. Bei Hautinfektionen oder auch Zahnfleischproblemen ist das kolloidale Silber ein erfolgversprechendes Therapeutikum, auch bei Nasennebenhöhlenentzündungen hat es sich bewährt, so dass es dem körpereigenen Abwehrsystem einiges an Arbeit abzunehmen scheint. Alles zur richtigen Anwendung von kolloidalem Silber lesen Sie im Link. * Hier finden Sie eine Auswahl an kolloidalem Silber
  7. Wasser trinken: Wasser spült Gifte aus dem Körper und entlastet so ganz maßgeblich Ihr Immunsystem. Denken Sie daher immer daran, genügend Wasser zu trinken. Ihr Urin sollte nur sehr leicht gelb gefärbt sein, ansonsten trinken Sie nicht genug. Eine der Hauptaufgaben von Wasser ist, Gifte und Stoffwechselschlacken auszuscheiden. Wenn Sie nicht ausreichend Wasser trinken, dann müssen manche Giftstoffe im Körper bleiben. Dort reichern Sie sich an und können zu Überlastungen und Störungen des Immunsystems führen. * Hier finden Sie einen preiswerten Wasserfilter

3a. Wie Sie Ihr Immunsystem stärken – mit Nahrungsergänzungsmitteln

Kommen wir nun zu jenen Mitteln und Maßnahmen, die Ihr Immunsystem konkret stärken können, also die Aktivität und Funktionsfähigkeit von Immunzellen fördern, Entzündungen reduzieren und ein aus dem Gleichgewicht geratenes Immunsystem regulieren helfen:

Mit Sulforaphan aus Brokkoli das Immunsystem stärken

Sulforaphan und seine Effekte auf das Abwehrsystem wurden u. a. in einer indischen Studie des Amala Cancer Research Center in Kerala untersucht. Dabei zeigte sich, dass Sulforaphan ganz signifikant die Aktivität der natürlichen Killerzellen (eine Abwehrzellart) steigerte. Auch das spezifische Immunsystem wurde in der Bildung von Antikörpern durch Sulforaphan gestärkt. Außerdem steigerte Sulforaphan beträchtlich die Produktion von Interleukin-2 und Gamma-Interferon. 

Interleukin-2 ist ein Botenstoff, dessen Anwesenheit die Teilung und Vermehrung von Abwehrzellen fördert. Gamma-Interferon hingegen aktiviert Makrophagen, also die Fresszellen des Immunsystems. Sulforaphan ist also ein empfehlenswerter Stoff, der Ihr Abwehrsystem stärken kann. * Hier finden Sie Sulforaphan

Probiotika stärken das Abwehrsystem

Probiotika sind Präparate (Kapseln oder Pulver oder Flüssigkeiten), die nützliche Bakterienstämme (= probiotische Bakterienstämme) enthalten und normalerweise eingenommen werden, um die Darmflora zu sanieren (z. B. nach einer Antibiotika-Einnahme ) und die Regeneration der Darmschleimhaut zu unterstützen (z. B. als Teil eines ganzheitlichen Konzeptes bei chronischen Krankheiten).

Inzwischen liegen zahlreiche Studien vor, die zeigen, dass Probiotika das angeborene und auch das erworbene Immunsystem stimulieren, die Phagozytose aktivieren (= Fressvorgang von Abwehrzellen, wenn diese Fremdpartikel oder Krankheitserreger verspeisen) und das Immunsystem regulieren, also helfen, es wieder in sein gesundes Gleichgewicht zu bringen, wenn es sich beispielsweise bei Autoimmunerkrankungen in einem krankhaften Ungleichgewicht befindet. In Gegenwart von Probiotika können außerdem die entzündungsfördernden Botenstoffe des Abwehrsystems reduziert werden.

Schon im Jahr 2014 berichteten wir über eine Studie, in der sich an Sportlern zeigte, dass diese deutlicher seltener eine Erkältung bekamen, wenn sie regelmäßig Probiotika einnahmen. Erwischte es sie doch einmal, dann dauerte die Erkältung bei jenen Sportlern, die Probiotika nahmen, nur noch 3,5 statt 6 Tagen.

In einer weiteren Untersuchung (2018) zu diesem Thema bekamen jene Teilnehmer, die 12 Wochen lang Probiotika einnahmen, nicht annähernd so oft eine Erkältung wie die Placebo-Gruppe. Auch grippe-ähnliche Symptome traten seltener auf, wenn Probiotika genommen wurden ( 21 ).

Anhand von Messwerten, die Einflüsse auf das Immunsystem anzeigen, ergab sich, dass die Probiotika-Gruppe höhere IFN-γ-Werte im Serum aufwies als die Placebo-Gruppe und auch als sie selbst zu Beginn der Studie. IFN-γ steht für Interferon-gamma, einen Botenstoff, der von bestimmten Immunzellen (den T-Lympohzyten) gebildet wird und eine immunstimulierende sowie antivirale und antitumorale Wirkung aufweist. 

Probiotika sind somit ein sehr gutes Mittel, das Ihnen bei der Stärkung Ihres Immunsystems tatkräftig helfen kann. Wie Probiotika am besten eingenommen werden, haben wir im vorigen Link erklärt. 

* Hier finden Sie eine Auswahl an Probiotika

Immunsystem stärken mit Tragant

Tragant (Astragalus) ist eine Heilpflanze aus Asien. Meistens wird die Wurzel verwendet, gelegentlich auch das Kraut. Spezialisiert ist der Tragant auf die Bekämpfung von Viren, Krebs und chronischen Entzündungen. Dazu stimuliert er die weißen Blutkörperchen und erhöht die körpereigene Produktion von bestimmten Interferonen, einem natürlichen Stoff unseres Immunsystems, der Viren unschädlich machen, aber auch Krebstumoren schrumpfen lassen kann.

Der Tragant gilt in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) schon seit Jahrtausenden als wichtiger Helfer, um das Immunsystem zu stärken. Dazu trinkt man entweder eine Abkochung der Wurzel oder man kocht einfach Gemüse im Traganttee und isst dieses Gericht als Suppe.

* Hier finden Sie Tragant-Wurzel-Pulver

Vitalpilze, die das Immunsystem stärken

In Asien kennt man schon sehr lange die medizinisch wirksamen Pilzarten wie z. B. Ling Zhi, der auch Reishi genannt wird. Reishi stabilisiert die körpereigene Abwehrkraft und kann das Abwehrsystem erfolgreich stärken. Dazu aktiviert er – laut zahlreicher In-vitro-Versuchen – die unterschiedlichsten Abwehrzellen, unter anderem die Natürlichen Killerzellen und stoppt gleichzeitig die Ausbreitung von Krebszellen.

* Hier finden Sie eine Auswahl an Vitalpilzen

Abwehrsystem stärken mit Aloe Vera

Die Wüstenpflanze Aloe Vera und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind mittlerweile weithin bekannt. So findet sich Aloe Vera in Hautpflegeprodukten, in Wundheilmitteln und auch in Säften oder Gels zur innerlichen Einnahme bei Asthma, Schuppenflechte, Akne, Candidainfektionen (Pilzbefall) und vielem mehr. Aloe Vera fördert außerdem die Ausscheidung von Giften und soll sogar über eine bestimmte Veränderung des Abwehrsystems dabei helfen, Strahlenschäden zu beheben ( 18 ).

Ihre heilenden und immunmodulierenden Eigenschaften verdankt die Aloe Vera insbesondere ihrem wichtigsten Wirkstoff namens Acemannan (auch Aloverose genannt). Acemannan wirkt regulierend auf das Abwehrsystem, aktiviert aber auch die weißen Blutkörperchen, damit diese effizienter gegen Erreger vorgehen können ( 19 ).

Da Acemannan noch viele andere gute Eigenschaften hat (siehe Link oben), lohnt sich eine Kur mit Aloe Vera Saft allemal (z. B. zweimal jährlich jeweils 6 Wochen lang mit 3-mal täglich je 20 ml Saft).

* Hier finden Sie Aloe Vera Saft in Bio-Qualität

Ashwagandha stärkt das Immunsystem indirekt

Ashwagandha ist eine Heilpflanze aus dem Ayurveda, die Sie vielleicht bereits sowieso schon kurweise einsetzen, z. B. zur Stärkung Ihrer Schilddrüse oder um abends besser einschlafen zu können. Ashwagandha gilt auch als Adaptogen und damit als Pflanze, die den Körper stressresistenter machen kann. Stressreaktionen fallen in Gegenwart von Adaptogenen milder aus, so dass Stress weniger schädlich wird.

Ashwagandha beispielsweise kann den Stresshormonspiegel senken und auf diese Weise Ihr Immunsystem stärken, denn Stresshormone würden andernfalls das Abwehrsystem drosseln.

Ashwagandha gibt es in Pulver- oder Kapselform. Besonders genussvoll ist die Einnahme des Pulvers, wenn Sie daraus den Ashwagandha-Schlaftrunk zubereiten.

* Hier finden Sie Ashwagandha Pulver

3b. Wie Sie Ihr Abwehrsystem stärken – Mit Vitaminen und Spurenelementen

Im Grunde sind alle essentiellen Vitalstoffe über den einen oder anderen Mechanismus am ordnungsgemäßen Funktionieren des Abwehrsystems beteiligt. Ist ein Stoff mangelhaft vorhanden, kann es zu Abwehrlücken kommen. Überprüfen Sie daher in regelmäßigen Abständen Ihre Vitalstoffversorgung.

In Sachen Immunsystem sind insbesondere die Vitamine wichtig sowie Magnesium, Eisen, Zink, Kupfer, Jod und Selen. Aus Platzgründen können wir nicht auf alle Vitalstoffe eingehen, sondern wählen beispielhaft einige aus: Vitamin C, Vitamin D, Zink und Selen.

Vitamin C für ein starkes Abwehrsystem

Vitamin C ist der Klassiker, wenn es um Maßnahmen zur Stärkung des Abwehrsystems geht – mit Recht! Denn Vitamin C unterstützt die Gesamtgesundheit und dabei auch das Abwehrsystem auf mehrfache Weise. Nachfolgend nur eine kleine Auswahl all der Wirkungen des Vitamins auf das Abwehrsystem ( 20 ):

  1. Vitamin C ist bekanntlich ein stark antioxidativer Stoff, der oxidativen Stress reduzieren hilft und so das Immunsystem entlastet.
  2. Vitamin C unterstützt aber auch direkt die Funktionen verschiedener Abwehrzellen des angeborenen und auch des erworbenen Immunsystems. Vitamin C reichert sich beispielsweise in Neutrophilen an, also in Abwehrzellen und fördert so deren Fähigkeit, sich rascher in Richtung der zu bekämpfenden Eindringlinge fortzubewegen. Auch verbessert es deren Phagozytose-Aktivität.
  3. Anschließend fördert es die Aktivität der Makrophagen (Fresszellen), die nun das Gewebe säubern, indem sie die nach vollbrachter Arbeit verstorbenen Neutrophile entfernen.
  4. Vitamin C unterstützt zudem die Bildung und Reifung der Immunzellen aus der Gruppe der Lymphozyten (B- und T-Zellen).
  5. Vitamin C schützt außerdem die Barrierefunktion der Haut und verhindert auf diese Weise schon an dieser äußersten Grenze das Eindringen von Krankheitserregern.

Da Vitamin C in die Aktivitäten des Abwehrsystems derart involviert ist, wird es bei Infektionen auch in einem sehr hohen Maß verbraucht. Der Vitamin-C-Spiegel sinkt rasch ab, weshalb Sie immer darauf achten sollten, mehrmals täglich Vitamin-C-reiche Lebensmittel und/oder Nahrungsergänzungen einzunehmen! Hier finden Sie Rezepte mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln.

* Hier finden Sie Vitamin C hochdosiert

Vitamin D ist unverzichtbar, wenn Sie Ihr körpereigenes Abwehrsystem stärken möchten

Vitamin D ist für nahezu jeden Gesundheitsbereich unverzichtbar. Auch für das Immunsystem spielt Vitamin D eine wichtige Rolle. So kann es beispielsweise das Immunsystem so beeinflussen, dass das Risiko für Autoimmunerkrankungen sinkt ( 14 ).

Allerdings muss dazu die Dosierung meist deutlich höher sein als die üblicherweise empfohlenen 800 bis 1000 IE. In einer Studie nahmen die Probanden beispielsweise 140.000 IE pro Monat (ca. 4.600 IE pro Tag) und hatten nach 12 Wochen eine höhere Zahl an regulatorischen Immunzellen, also jenen Immunzellen, die das Immunsystem regulieren, damit es nicht zu überschießenden Reaktionen (Autoimmunreaktionen) kommt.

In einer anderen Studie erhielten 40 MS-Patienten ein halbes Jahr lang täglich 10.400 IE Vitamin D. Anschließend stellte man fest, dass die Immunzellen weniger Interleukin-17 bildeten. Interleukin-17 ist ein entzündungsfördernder Botenstoff des Immunsystems. In der Gruppe der Patienten, die die üblicherweise empfohlenen 800 IE Vitamin D nahmen, zeigte sich kein derart positiver Einfluss auf das Immunsystem ( 15 ).

* Hier finden Sie eine Auswahl an Vitamin D-Produkten

Dass Vitamin D für das Immunsystem wichtig ist, weiß man schon seit mindestens dem Jahr 2007, als Professor Holick, der bedeutende Vitamin-D-Forscher, feststellte, dass Immunzellen Vitamin-D-Rezeptoren besitzen, also auf Vitamin D angewiesen sind ( 22 ). So verwundert es nicht, dass ein gesunder Vitamin-D-Spiegel laut Studien das Risiko halbiert, an akuten Atemwegsinfekten zu erkranken, z. B. an Grippe, Lungenentzündungen, Bronchitis, Erkältungen. Wie gut Vitamin D außerdem vor Covid-19 schützen kann, haben wir im vorigen Link erklärt.

Da ein Vitamin-D-Mangel weit verbreitet ist, behalten Sie Ihren Vitamin-D-Spiegel im Auge und nehmen Sie bei Bedarf (!) Vitamin D ein. Worauf Sie bei der Einnahme von Vitamin D achten sollten, lesen Sie im vorigen Link. Inzwischen gibt es eine reiche Auswahl an verschieden dosierten Vitamin-D-Präparaten, so dass die Deckung des Bedarfs kein Problem mehr darstellt.

Zink stärkt das Immunsystem

Zink ist ein wichtiger Stoff für ein starkes Abwehrsystem. Fehlt Zink, führt dies zu schwächer werdenden Abwehrzellen und das Abwehrsystem kann nicht mehr so gut Krebs bekämpfen, weshalb Tumoren bei Zinkmangel schneller wachsen. Auch Infekte verlaufen schwerer, wenn Zink fehlt.

Zink ist an vielen Stellen für das Immunsystem tätig. So ist Zink etwa nötig für die gesunde Entwicklung verschiedener Immunzellen (Neutrophile, Natürliche Killerzellen und Makrophagen). Ohne Zink kommt es ferner bei T- und B-Zellen (Abwehrzellen) zu Wachstums- und Funktionsstörungen. Auch die Phagozytose klappt bei Zinkmangel nicht mehr gut ( 7 ).

Wie Sie sich gut mit Zink versorgen können, haben wir in unserem Artikel zum Thema Zinkmangel beheben beschrieben. Sollten Sie einen Zinkmangel haben oder mit der Ernährung nicht ausreichend Zink zu sich nehmen, können Sie auch zu entsprechenden Zinkpräparaten greifen.

* Hier finden Sie ein Auswahl an Zink-Produkten

Selen für ein starkes Abwehrsystem

Selen – ein essentielles Spurenelement – ist in Sachen Immunsystem stärken ein besonders wichtiger Stoff. Denn während man sich über die Ernährung vielleicht noch mit ausreichend Magnesium, Zink, Kupfer und Jod versorgen könnte, gelingt dies mit Selen nicht immer so gut. Der Grund dafür ist, dass die europäischen Böden als selenarm gelten, was dazu führt, dass auch unsere Lebensmittel selenarm sind.

Bei Selenmangel scheint das Immunsystem geschwächt zu sein, da es dann bei Infekten zu stärkeren Entzündungsprozessen kommt, vermutlich infolge eines höheren Ausmaßes an oxidativem Stress, den andernfalls die selenhaltigen Enzyme unter Kontrolle halten würden. Da diese Enzyme außerdem die Vermehrung von Viren verlangsamen können ( 4 ,) lautet das Fazit: Virusinfekte verlaufen bei Selenmangel schlimmer als bei guter Selenversorgung ( 5 ).

Studien zeigten dann auch, dass eine vermehrte Zufuhr von Selen sowohl die zellvermittelte als auch die humorale Abwehr verbessert. Umgekehrt führt ein Selenmangel zu einer schwächeren Immunreaktion, wenn Viren, Allergene oder auch Krebszellen im Körper auftauchen.

Aus Tierstudien weiß man, dass bei Selenmangel im Laufe einer Grippeinfektion die Zahl der Makrophagen (Fresszellen des Immunsystems) sinkt, bei guter Selenversorgung bleibt die Zahl dieser Immunzellen gleichbleibend hoch und der Infekt kann schneller bekämpft werden.

Selen sorgt auch bei HIV-Infizierten dafür, dass die Zahl der sog. CD4-Zellen (auch T-Helferzellen genannt) steigen. Die T-Helferzellzahl wird bei HIV regelmäßig überprüft. Sinkt sie, ist dies ein Zeichen für ein Fortschreiten der Erkrankung bzw. für ein Schwächerwerden des Immunsystems und für ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko.

* Hier finden Sie Selen-Tropfen

Der offizielle Selenbedarf eines Erwachsenen wird mit 60 bis 70 µg Selen pro Tag angegeben. Fisch, Meeresfrüchte und die Paranuss gelten als gute Selenquellen. Je nach Quelle soll die Paranuss zwischen 100 und 600 µg Selen pro 100 g enthalten, Fisch je nach Art zwischen 20 und über 100 µg.

Allerdings sind Paranüsse immer wieder mit Aflatoxinen belastet (Schimmelpilzgifte) – und Fisch ist nicht nur selenreich, sondern manchmal auch quecksilberreich. Auch aus anderen Gründen ist Fisch nicht empfehlenswert. Wir berichten u. a. hier darüber: Wie Quecksilber aus Fisch und warum Sie keine Fischstäbchen essen sollten.

Nach Überprüfung des Selenspiegels kann man bei Bedarf zu entsprechenden Nahrungsergänzungen greifen. Wir erklären hier (unter "Selen"), wie Sie Ihren Selenspiegel bestimmen lassen können und worauf dabei zu achten ist: Selen - Ursache vieler Beschwerden. Zeigt sich ein Mangel, stehen Präparate mit verschiedenen Dosierungen (50 – 200 µg) zur Verfügung.

3c. Wie Sie Ihr Immunsystem stärken – mit Hausmitteln

Viele Hausmittel oder Lebensmittel können das Immunsystem natürlich ebenfalls stärken. Integrieren Sie diese immer wieder in Ihre Tagesroutine oder wenden Sie sie kurweise an:

Verwenden Sie häufiger Zitronenschale

Zitronenschale schmeckt wunderbar! Geben Sie sie gerieben in Gemüse, Dressings, Saucen oder Desserts oder werfen Sie einfach ein Stück Zitronenschale mit anderen Smoothiezutaten in den Mixer. Studien zeigten bereits, dass die Polyphenole in der Zitronenschale (Eriocitrin) lebensverlängernd wirken (zumindest bei Mäusen) – und zwar deshalb, weil sie die Darmflora und das Immunsystem so positiv beeinflussen ( 17 ).

Trinken Sie morgens auf leeren Magen Wasser mit Zitronensaft

Eriocitrin – das zitroneneigene Polyphenol – ist auch im Zitronensaft enthalten, so dass Sie auch über den Verzehr des Saftes immunsystemstärkende Wirkungen erzielen können. Beginnen Sie den Tag mit Zitronenwasser, trinken Sie es also auf leeren Magen: Pressen Sie dazu eine halbe kleine Zitrone aus und gießen Sie den Saft in ein Glas lauwarmes Wasser (250 ml). Wenn Sie lieber Tee ( Kräutertee ) als Grundlage für Ihren Zitronensaft nehmen möchten, dann achten Sie darauf, dass er nicht mehr heiß ist, wenn Sie den Zitronensaft dazu gießen, um das hitzeempfindlichen Vitamin C zu schonen.

Verwenden Sie heimische Kräuter und Wildpflanzen

Viele Kräuter, Heil- und Wildpflanzen , die oft sogar im eigenen Garten wachsen, können das Immunsystem einerseits durch ihre antibakterielle Wirkung entlasten, andererseits aufgrund ihres Reichtums an Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen stärken und zu großartigen Leistungen befähigen, wie Sie im obigen Link nachlesen können, wo Sie auch Tabellen finden, die zeigen, um wieviel mineralstoffreicher Wildkräuter im Vergleich zum Kulturgemüse sind.

Kräuter und Wildpflanzen können Sie in Form von Tee (nie zu heiß zubereiten), Frischpflanzenpresssaft (aus dem Bioladen oder selbst gemacht), Salat oder in einem grünen Smoothie genießen, z. B. Brennnessel, Taubnessel, Franzosenkraut, Gänsefingerkraut, Giersch, Löwenzahn, Gänsedistel etc.

Herzhaft lachen für ein starkes Immunsystem

Viele Menschen lachen oft und gern. Andere haben das Lachen fast verlernt. Sorgen und Stress lassen die fröhlichen Gelegenheiten immer seltener werden. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, suchen Sie gezielt nach Möglichkeiten, wieder einmal ausgelassen und fröhlich zu sein. Nichtsdestotrotz können Sie auch dann lachen, wenn Ihnen überhaupt nicht danach zu Mute ist – gemäß dem Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

Lachen verstärkt ganz signifikant die Aktivität der Abwehrzellen Ihres Immunsystems. Wer lacht, wird lockerer, baut automatisch Stress ab und bekommt eine ganz neue und für andere Menschen anziehende Ausstrahlung. Wer lacht, kann seinen eventuell problematischen Alltag von einem ganz neuen Blickwinkel aus betrachten. Lachen mobilisiert Kräfte und Energien, von denen manch einer gar nicht wusste, dass sie in ihm schlummern.

Und so findet derjenige, der lacht, plötzlich Lösungen, wo es zuvor nur Probleme gab. Probleme und Stress jedoch schwächen das Immunsystem. Daher weiß man inzwischen auch, dass positives Denken gesund machen kann.

3d. Wie Sie Ihr Abwehrsystem stärken – mit der Ernährung

Natürlich ist eine gesunde, vitalstoffreiche und pflanzenbasierte Ernährung das A und O für ein starkes Immunsystem.

Wie Gemüse das Abwehrsystem stärken kann

Gerade rote, gelbe, orangefarbene und tiefgrüne Gemüse (also im Grunde alle), die neben zahlreichen anderen Vitalstoffen auch reichlich Beta-Carotin ( die Vorstufe von Vitamin A ) enthalten, stärken das Immunsystem. Sie regen die Produktion unserer Körperpolizei – den weißen Blutkörperchen – an und helfen dem Körper so bei der Abwehr von Infektionen.

Unter allen Kohlarten ist der Grünkohl eine der wirksamsten im Kampf gegen Krankheitserreger und sogar gegen Krebszellen. Er versorgt nicht nur mit enormen Betacarotin-Mengen, sondern auch mit besonders viel Vitamin C, Calcium und sekundären Pflanzenstoffen, den sog. Isothiocyanaten (wozu auch das oben genannte Sulforaphan aus Brokkoli gehört). In unserem Kochbereich finden Sie entsprechende Rezepte.

Früchte, die das Immunsystem stärken

Sie können nahezu alle Früchte im Wechsel zur Stärkung des Immunsystems einsetzen. Wichtig ist bei der Wahl der Früchte, dass Sie am besten regionale Früchte aus Bio-Anbau wählen, die gerade Saison haben, also Äpfel, Birnen, Pflaumen, Zwetschgen, Aprikosen, Mirabellen, Kirschen sowie Beeren aller Art. Auf diese Weise erhalten Sie Früchte mit dem höchstmöglichen Vitalstoffgehalt.

Essen Sie Früchte am besten unverarbeitet, also roh. Wenn Sie sie nicht direkt aus der Hand essen mögen, bereiten Sie daraus grüne Smoothies zu oder schnippeln Sie sie klein und mischen dazu einige Rosinen, etwas Ingwer und geriebene Zitronenschale oder geben Sie sie in pflanzliches Joghurt, das Sie im Bio-Supermarkt kaufen oder aber auch selber machen können (siehe voriger Link).

Gewürze, die das Immunsystem stärken

Wenn Sie Ihre Mahlzeiten regelmäßig mit Ingwer, Zimt, Kümmel, Oregano und (wenn Sie scharf mögen) Cayennepfeffer/ Chili würzen, können Sie Ihren Körper so stärken, dass er Infekte und andere Krankheiten besser managen kann. Sie können aus den erwähnten Gewürzen (mit Ausnahme von Cayennepfeffer) auch sehr wirkungsvolle Tees zubereiten.

Cayennepfeffer (Capsaicin), Ingwer, Oregano und Zimt können auch als Kapseln eingenommen werden. Sollten Sie bereits erkältet sein und erst dann diese Zeilen lesen, so werden Ihnen die genannten Gewürze helfen, Ihre Erkältung schneller zu überwinden.

* Mehr als 175 Tipps, die das Immunsystem stärken, finden Sie im Buch Immunsystem Hacks von Matt Farr

Zusammenfassung: Unsere Tipps zur Stärkung des Immunsystems

Hier noch einmal eine Zusammenfassung aller Tipps, Maßnahmen und Mittel, die Ihnen helfen, wenn Sie Ihr Immunsystem stärken möchten oder müssen:

  1. Bauen Sie Übergewicht ab.
  2. Schlafen Sie ausreichend.
  3. Bewegen Sie sich regelmäßig.
  4. Meiden Sie – wann immer möglich – Medikamente aller Art.
  5. Rauchen Sie nicht (auch nicht passiv!)
  6. Vermeiden Sie Stress und kümmern Sie sich um ein gutes Stressmanagement, z. B. mit Entspannungstechniken, die dabei helfen, Ihr Immunsystem zu stärken.
  7. Ernähren Sie sich gesund mit viel Obst, Gemüse, Kräutern und Gewürzen. Hier finden Sie die Regeln für eine gesunde Ernährung.
  8. Wählen Sie sich in Zeiten grassierender Infekte ein oder zwei Mittel, die Ihr Immunsystem entlasten (z. B. natürliches Antibiotikum, Oreganoöl, Olivenblattextrakt etc.)
  9. Stärken Sie Ihr Abwehrsystem mit ausgewählten Hausmitteln, die sich leicht in Ihren Tagesablauf integrieren lassen (z. B. Wildpflanzensalate, frühmorgens Zitronenwasser trinken o. ä.)
  10. Stärken Sie Ihr Abwehrsystem, indem Sie Ihre Vitalstoffversorgung optimieren: Nehmen Sie Vitamin C, Vitamin D, Zink und Selen ein.
  11. Stärken Sie Ihr Abwehrsystem, indem Sie ausgewählte natürliche Nahrungsergänzungsmittel auswählen, z. B. Sulforaphan, Ashwagandha, Aloe-Vera-Saft o. a., wovon Sie sich eines oder zwei auswählen, die Sie sodann kurweise einsetzen können.

Wenn Sie jetzt auch nur eine Handvoll unserer Tipps befolgen, wird Ihr Energielevel enorm steigen und es wird Ihnen gelingen, Ihr Immunsystem erfolgreich zu stärken, damit es so funktioniert, wie Sie es sich wünschen.

🌟 Bewerten Sie unsere Arbeit 🌟

Auf unserem Portal Zentrum der Gesundheit haben wir mittlerweile mehr als 2700 Artikel zu zahlreichen Themen rund um Gesundheit, Ernährung und Naturheilkunde veröffentlicht. Wenn Sie Zeit und Lust haben, freuen wir uns über Ihre Bewertung unseres Portals bei Trustpilot.

Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel wurde auf Grundlage (zur Zeit der Veröffentlichung) aktueller Studien verfasst und von MedizinerInnen geprüft, darf aber nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung genutzt werden, ersetzt also nicht den Besuch bei Ihrem Arzt. Besprechen Sie daher jede Massnahme (ob aus diesem oder einem anderen unserer Artikel) immer zuerst mit Ihrem Arzt.